Baugebiet Sonnenleite Häuser werden eifrig gebaut

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Bauleiter Andreas Völkl von der Firma Markgraf, zweiter Bürgermeister Erwin Morba, Architekt Werner Renner und Landschaftsarchitket Manfred Neidl eröffneten das Baugebiet Sonnenleite. Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

CREUSSEN. Es tut sich schon eifrig was im neuen Creußener Baugebiet Sonnenleite. Ein Haus ist bereits fertig und bewohnt, neun weitere sind in Arbeit. Am Donnerstag war die offizielle Übergabe des Baugebietes.

 
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Ursprünglich war auf dem Gelände mal ein Stadtbad geplant, sagte zweiter Bürgermeister Erwin Morba. Das waren die Pläne 1993 unter dem damaligen Bürgermeister Klaus Gendrisch. Aus Kostengründen wurde es dann aber doch nicht gebaut.

Erst sollte ein Stadtbad hin

Dann gab es einen gemeinsamen Bebauungsplan mit der benachbarten Sonnenhöhe. 2015 entschloss sich aber der Stadtrat das Baugebiet umzuplanen, da den Anforderungen und Wünschen der heutigen Bauherren nicht mehr entsprochen wurde. Das Amberger Ingenieurbüro Renner und Hartmann übernahm mit den Landschaftsarchitekturbüro Neidl die Planung, die Bauausführung die Firma Markgraf.

„Der Grunderwerb gestaltete sich einfach, da nur mit einem Eigentümer verhandelt werden musste, der das gesamte Grundstück der Stadt verkaufte“, so Morba weiter. Die Weitervermarktung habe man dann selbst übernehmen können. Und die Lage zwischen Bayreuth und Pegnitz erweise sich als vorteilhaft, ebenso wie die gute Infrastruktur. Und so stehen im Herbst mehrere Notartermine an, einige Grundstücke sind reserviert. „Im Moment sind noch fünf Grundstücke der 44 Parzellen frei“, sagt Morba. Rund 90 Euro kostet der Quadratmeter.

Schuldenstand niedrig halten

Die bisherigen Ausgaben der Stadt belaufen sich auf 1,73 Millionen Euro, die Einnahmen durch den Verkauf der Grundstücke liegen bei 1,3 Millionen Euro. „Somit haben wir aktuell einen Darlehensbedarf von 433.595 Euro“, so der Bürgermeister. Dazu kämen noch die Kosten für den Landschaftsbau in Höhe von rund 140.000 Euro. Durch die gute Vermarktung habe man den städtischen Schuldenstand niedrig halten können, sagte er.

Ungünstige Witterung

Zufrieden mit dem Bauverlauf war auch Architekt Werner Renner. Kurz präsentierte er einige Zahlen zu dem Projekt, das sich auf eine Fläche von rund 60.500 Quadratmeter erstreckt. Der Spatenstich erfolgte im Juni vergangenen Jahres. Durch ungünstige Witterungsverhältnisse verzögerte sich der Zeitplan etwas, trotzdem konnte die Baufirma die Maßnahme größtenteils 2017 noch fertigstellen.

Es wurden 750 Meter Straße mit einer Gesamtbreite von 4,50 Meter mit 17 Längsparkplätzen gebaut und insgesamt 625 Meter Regenwasserkanäle erstellt. Außerdem wurde ein Regenrückhalteteich mit etwa 500 Kubikmetern errichtet. Weiter wurden 600 Meter Schmutzwasserkanäle und jeweils 750 Meter DSL-Kabel und Gasleitung sowie 1130 Meter Wasserleitung verlegt.

Doch keine Lärmschutzwand

Als erfreulich bezeichnete Renner es, dass die in der ersten Fassung des Bebauungsplanes vorgesehene 40 Meter lange und 2,50 Meter hohe Lärmschutzwand entlang des benachbarten Fußballplatzes doch nicht notwendig war. Grundlage war eine Gesetzesänderung im Immissionsschutzrecht, so der Architekt.


Info: Thorsten und Melanie Schumacher sind mit ihren Kindern Clara und Paul in der Hausnummer 29 die ersten Bewohner des neuen Baugebiets Sonnenleite. Ursprünglich stammt die Familie aus der Stuttgarter Region, hat aber auch schon am Chiemsee und in Untersteinach gewohnt. „Nun wollten wir mit den Kindern irgendwo ankommen“, sagt Thorsten Schumacher. Er arbeitet als Physiker an der Universität in Bayreuth. Da ist Creußen für ihn die ideale Lage. „In zehn Minuten ist man dort“, sagt er. Und manchmal nutzt er auch das Radwegenetz und radelt zur Arbeit.

Auch sonst ist die Familie sehr mit der Wohnlage zufrieden. „Und der Blick auf die Altstadt ist toll“, sagt Schumacher. Und die vierjährige Clara freut sich schon, wenn die ersten Spielgeräte in dem Baugebiet aufgestellt sind. Bis dahin nutzt sie Rutsche und Trampolin im Garten.

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