Bamberg - Der Hebammen-Mangel, über den etliche bayerische Kliniken klagen, ist auch eine Frage der Planung. Darauf hat Michael Springs, Geschäftsführer der Bamberger Akademien, hingewiesen. Die Akademien sind eine Tochtergesellschaft der Sozialstiftung, die das Bamberger Klinikum betreibt, und unterhalten die einzige Ausbildungsstätte für Hebammen in Oberfranken. Gegenwärtig, so Springs, gingen etliche Hebammen aus ehedem geburtenstarken Jahrgängen in den Altersruhestand, was jedoch seit Jahren absehbar gewesen sei. In Bamberg werden in jedem Jahrgang 25 neue Bewerberinnen für die bisherige dreijährige Ausbildung aufgenommen. Alljährlich bewerben sich rund 200 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildung als "Hebamme und Entbindungspfleger", wie der Beruf offiziell heißt. "Es ist unverändert ein begehrter Beruf, wir haben einen hohen Andrang", machte Springs im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich. Auch in diesem Jahr sei es kein Problem gewesen, die 25 Teilnehmer zu finden, die im Oktober 2020 ihre Ausbildung aufnehmen werden.