Bahn baut ihr Fernbusgeschäft aus

Als Reaktion auf die harte Fernbuskonkurrenz im Personenverkehr baut die Deutsche Bahn ihr eigenes Busgeschäft aus: Über ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft BEX übernimmt sie alle Anteile an der Berlin-Linienbus GmbH, die auch Linien über die Region Bayreuth führt.

 
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BEX besaß bisher 65 Prozent des Stammkapitals und erwarb die restlichen Anteile vom bisherigen Anteilseigner Haru-Reisen. Über die Investitionssumme vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.

„Mit der Übernahme schaffen wir die Voraussetzungen für einen substanziellen Ausbau des Fernbusgeschäfts der Deutschen Bahn“, erklärte Michael Hahn, Vorstand DB Regio Bus. Berlin-Linienbus fährt nach eigenen Angaben mit täglich 100 Bussen deutschlandweit rund 250 Ziele an, dazu kommen 40 Destinationen im europäischen Ausland.

Der deutsche Markt für Fernbusreisen ist seit seiner Liberalisierung 2013 hart umkämpft. Immer mehr Anbieter wie die Deutsche Post oder das britische Unternehmen Megabus traten in den Preiskampf ein und bieten seitdem Verbindungen zwischen den größten deutschen Städten schon ab wenigen Euro an. Anfang dieses Jahres waren die Marktführer Mein Fernbus und Flixbus fusioniert und hatten angekündigt, ihre Flotte bis Ende des Jahres auszubauen und die bisherige Fahrgastzahl zu verdoppeln.

Berlin-Linienbus fährt auf der Strecke Berlin-München auch Bayreuth an. Weitere Linien der Gesellschaft haben Haltepunkte in Marktredwitz, Gefrees, Wunsiedel oder Bamberg. Eine Linie führt von Berlin aus sogar mitten ins Fichtelgebirge.⋌afp/sts

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