Bereits zwei andere Fälle
Wenn sich der Verdacht erhärtet, ist es nicht das erste Mal, dass eine Mutter auf einer Flughafen-Toilette ihr Kind zur Welt bringt und danach umbringt.
Vor noch nicht einmal zwei Wochen ereignete sich ein ähnlicher Fall auf dem Flughafen Wien.
Im Sommer 2015 hatte eine damals 23-Jährige aus Heidenheim in Baden-Württemberg auf der Flughafen-Toilette in München ein Mädchen zur Welt gebracht. Anschließend habe sie das Neugeborene mit der Nabelschnur stranguliert, in das Toilettenbecken gestopft und dann die Spülung betätigt. Im Mai wurde der jungen Frau der Prozess gemacht. Sie wurde zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
Zu Beginn des Prozesses hatte sie die Vorwürfe zurückgewiesen. Sie sei selbst von dem Geburtsvorgang überrascht worden und habe das Kind nicht wahrgenommen, hatte die Frau erklärt.
Gut eine halbe Stunde nach der Entbindung auf der Toilette hatte eine Zeugin das leblose Baby entdeckt und die Einsatzkräfte alarmiert. In einer Kinderklinik in München konnte das Baby gerettet werden. Das Mädchen lebt jetzt bei Pflegeeltern. Bleibende Schäden können aber immer noch nicht ausgeschlossen werden.
dpa/kfe