B 289 Baustelle Bus-Shuttle soll Baustellenzeit überbrücken

Mit einem Bus die Baustelle umfahren? Das ist der Vorschlag der CSU-Fraktion. Foto: imago images/Olaf Döring

Die CSU-Stadtratsfraktion macht Vorschläge, wie der Verkehr während der langen Sperrung der B 289 entlastet werden könnte. Jetzt hat der Stadtrat das Wort.

 
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„Im kommenden Jahr soll an der Bundesstraße 289 zwischen Kulmbach und Kauernburg mit den dringend notwendigen Schutzmaßnahmen für die Kulmbacher Trinkwassergewinnungsanlagen begonnen werden“, steht in einem Antrag, den die CSU-Stadtratsfraktion jetzt an OB Ingo Lehmann gerichtet hat. Die Strecke zwischen Kauerndorf und Kauernburg wird aufgrund des Baus der Kauerndorfer Umgehung im kommenden Jahr fast durchgehend voll gesperrt sein. Umfangreiche Umleitungen werden beim Staatlichen Bauamt derzeit bereits geplant. Ein zusätzlich zu schaffendes ÖPNV-Angebot könnte zur Entlastung beitragen, meint die CSU.

Viele Menschen gerade aus dem Kulmbacher Oberland, aber auch darüber hinaus, nutzten die Bundestraße 289 tagtäglich, um zu ihren Arbeitsplätzen zu kommen oder in Kulmbach einzukaufen. Dies werde dann nur großräumig oder auf kleinen „Schleichwegen“ möglich sein. Beides sei mit einem erheblichen zeitlichen Mehraufwand und einer enormen Belastung der Anwohner entlang der „Schleichwege“ verbunden, meinen die Antragssteller.

Gleichzeitig werde aber wohl die Bahnstrecke Kulmbach-Untersteinach weiterhin frei zugänglich sein. „Deshalb halten wir es für sinnvoll, dass für die Zeit der Vollsperrung einerseits der ÖPNV stärker genutzt wird und andererseits auch die Pkw-Nutzer ihre Fahrzeuge in Untersteinach abstellen und den kurzen Weg mit einer Zugverbindung zum Kulmbacher Bahnhof überbrücken. Dazu sind laut dem Vorschlag der CSU ebenfalls Vorarbeiten nötig, angefangen mit einer Umfrage in den Kulmbacher Betrieben am Goldenen Feld und in der E.-C.-Baumann-Straße, ob die Beschäftigten ein solches Angebot annehmen würden.

Vorstellbar und sicher sinnvoll wäre laut CSU ein Shuttleservice vom ZOB ins Goldene Feld, da diese Arbeitsplätze ansonsten in dieser Zeit nur schwer erreichbar sind. Der Fahrplan müsste sich einerseits nach den Zugzeiten und andererseits nach den Arbeitszeiten der Unternehmen richten. „Mit dem ‚KulmBus’ erproben wir eine flexible Lösung gerade auch für Arbeitnehmer. Mit dem Shuttleservice könnten wir das Angebot für die Zeit der Vollsperrung erweitern“, heißt es in dem Antrag. Darüber hinaus gelte es zu prüfen, ob betroffene Unternehmen bereit wären, sich an den entstehenden Kosten für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligen. Nicht zuletzt müsste die Stadt Kulmbach mit der Gemeinde Untersteinach wegen Parkmöglichkeiten in der Nähe des Bahnhofs Kontakt aufnehmen. Der Plan könne nur in enger Absprache mit unserer Nachbargemeinde erfolgen.

Jetzt soll die Verwaltung im Rathaus ein Mobilitätskonzept entwickeln, eventuell auch in Abstimmung mit dem Landkreis und dem Staatlichen Bauamt. „Wir denken, durch diese Maßnahme könnte die herausfordernde Verkehrssituation entschärft, für den ÖPNV Werbung gemacht und die Berufspendler entlastet werden“ heißt es anschließend in dem Antrag, den die Fraktionsspitzen Michael Pfitzner und Jörg Kunstmann sowie zweiter Bürgermeister Frank Wilzok unterschrieben haben. Jetzt muss der Stadtrat entscheiden. red

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