Für manche ist das Kennzeichen am Auto Glücksbringer: Sie wählen die Anfangsbuchstaben der Namen der Kinder, das Hochzeitsdatum, die Abkürzung für die Heimatstadt oder die eigenen Initialen. Doch wenn es um die Kombination IS geht, scheiden sich die Geister.
In Stadt und Landkreis Bayreuth und im Landkreis Kulmbach ist das kein Thema. "Es ist derzeit nicht beabsichtigt, an dieser Praxis etwas zu ändern und die Buchstabenkombination IS zu sperren", sagt Joachim Oppold, Sprecher der Stadt Bayreuth, "auch wenn dies zum Teil in anderen Städten und Landkreisen neuerdings so praktiziert wird." Viele Autofahrer wählten die Buchstabenkombination bewusst und setzten die Initialen ihres Vor- und Nachnamens oder eines Familienangehörigen ein, sagt Oppold - dies gelte auch für die Kombination IS.
Der Landkreis Bayreuth werde die Kombination ebenfalls nicht sperren, sagt Sprecher Michael Benz. Damit halte er sich an die Vorgaben des bayerischen Innenministeriums, das beim Landkreis eingegangen sei. Danach gebe es keine Anweisung, „IS“ auf Kennzeichen zu verbieten. „Und wenn von oben kommt, dass keine Veranlassung besteht, dann sehen wir auch keine Notwendigkeit.“ Auch Landrat Hermann Hübner habe nicht vor, die gängige Praxis in Frage zu stellen.
Im Landkreis Kulmbach haben die Verantwortlichen genauso entschieden. "Wir geben die Kombination IS weiterhin aus", sagt Sprecher Dieter Witterauf. "Es gibt keinen Grund, das höher aufzuhängen als es sein muss." Solange auch aus dem Ministerium keine andere Anweisung komme, werde "KU - IS" möglich sein. "Ida und Siegfried sind weiterhin erlaubt."
Bisher sind in der Region lediglich Kombinationen verboten, die einen nationalsozialistischen Bezug haben: HJ, KZ, NS, SA und SS.