Freundlichkeit und Offenheit dieser Art gehört offensichtlich zu den typischen Tugenden der Probe-Besitzer. Dass gilt auch für Thomas Kießling. Bereitwillig erzählt er davon, wie das alles mit seiner besonderen Passion angefangen hat. Es war im Jahr 2000, als er den ersten Wagen gekauft hat. Über die Jahre hinweg kamen insgesamt 15 Fahrzeuge dazu – als Organspender. Aktuell rollen drei seiner Wagen über die Straßen.
Weibliches Verständnis für männliche Ticks
Doch was macht die Faszination dieses Autos aus? Für Thomas Kießling ist es die markante Keilform. Sie verleiht dem Gefährt eine ebenso sportliche wie markante Note: „Als ich zwölf Jahre alt war, habe ich bei Auto Schönfeld in Kulmbach das erste Mal einen Probe gesehen. Und mich sofort in ihn verliebt“, erinnert er sich. Mit 22-Jahren hat er sich dann den Traum erfüllt, und den ersten Wagen gekauft- keineswegs „Probe“- halber. Seine Frau hat sich mit dem Hobby ihres Mannes arrangiert und betreut die Gäste auf dem Campingplatz mit.
Weibliches Verständnis für derlei männliche Ticks kann nicht immer vorausgesetzt werden. Bei den Probe-Besitzern tendenziell schon. Denn es gibt auch weibliche Liebhaber des US-Cars. Dazu gehört Simone Jordan aus Kaufbeuren. Die Angestellte ist mit ihrem metallicblauen Flitzer nach „Stanich“ gekommen. Sie hat das Auto-Virus komplett in Besitz genommen. Zusammen mit ihrem Partner nennt sie 16 Autos ihr Eigen, 14 davon sind Probes.
„Probe“-Lauf geglückt
Die Leidenschaft zu Automobilen ist der Allgäuerin ins Blut übergegangen: Ihr Vater hat eine Autowerkstatt betrieben und sich auf Restaurationen spezialisiert. Ein Wissen, von dem die kaufmännische Angestellte noch heute profitiert.
Im Frankenwald fühlt sich die Besucherin aus dem bayerischen Voralpenland sichtlich wohl – ebenso wie der Rest der Fangemeinde. Gerne würden sie wiederkehren, wenn es denn irgendwann wieder ein solches Meeting gibt. Ob das so kommen wird, steht noch nicht fest: „Das muss ich mir noch überlegen, denn es hängt viel Arbeit dran“, sagt Organisator Thomas Kießling, der sich für die Unterstützung der Campingplatz-Betreiber bedankt. Der Erfolg müsste ihn eigentlich darin bestärken: Denn Der „Probe“-Lauf ist geglückt.