Im zweiten Durchgang steigerte sich Kerber und zeigte ihr berühmtes Kämpferherz. Die frühere Nummer eins agierte nun mutiger und schaffte den Satzausgleich. Allerdings konnte Kerber den Schwung nicht in den Entscheidungssatz mitnehmen. Collins gelang ein schnelles Break, Kerber ließ nun den Kopf hängen und schied zwei Tage vor ihrem 36. Geburtstag aus.
„Werde jetzt das Positive mitnehmen“
„Natürlich hätte ich mir gewünscht, hier ein, zwei Runden mehr zu spielen. Aber auf der anderen Seite spüre ich, dass ich da und dran bin“, sagte Kerber. „Ich hätte mir eine etwas einfachere Auslosung gewünscht, aber ich weiß, dass es bei mir nichts Einfaches gibt. Das war noch nie so. Und deshalb werde ich jetzt das Positive mitnehmen und versuchen, weiterzuarbeiten und Geduld zu haben.“
Spätestens bei den Masters-1000-Turnieren in Indian Wells und Miami im Frühjahr will Kerber wieder angreifen. Ob sie davor auch in Doha oder Dubai spielt, steht noch nicht fest. Erst einmal möchte Kerber die Erfahrungen ihrer ersten längeren Reise mit Kind und Familie reflektieren. Ihr erstes Fazit der Phase Kerber 2.0 fiel trotz des Ausscheidens positiv aus. „Es hat alles gut funktioniert. Es war so, wie ich es mir vorgestellt habe.“