Der 46-Jährige ist seit 25 Jahren im Unternehmen. Als Jugendlicher trat er ein, arbeitete sich nach oben. Der Kaufmann mit mittlerer Reife brachte es zum Prokuristen bei Raps, das in Kulmbach 600 und weltweit 800 Mitarbeiter beschäftigt. Der Angeklagte wurde im Jahr 2004 Chef einer Raps-Vertriebstochter in Belgien. Im Jahr 2009 bekam er einen Anruf: Ein Mitarbeiter einer Mid-East-Oil in Bahrain stellte ihm ein scheinbar einträgliches Geschäft in Aussicht. Er könne als einer von wenigen Auserwählten Anteile an der Firma erwerben, und sobald das Unternehmen an die Börse gehe, mit dem Weiterverkauf der Anteile eine Rendite von 15 Prozent erzielen. Der 46-Jährige erklärte, er habe zunächst rund 120.000 Euro seines Privatvermögens und dann nach und nach 1,74 Millionen aus der Firmenkasse investiert.