Schmid wäre eine Last im Wahlkampf gewesen. Mag sein, dass er sich rechtlich nichts zuschulden kommen ließ, wie er behauptet. Aber die Selbstverständlichkeit, mit der er seiner eigenen Frau viele Jahre lang lukrative Aufträge auf Steuerzahlers Kosten zugeschanzt hat, zeigt, dass er von politischer Hygiene nichts verstanden hat. Warum hat wohl der Landtag schon im Jahr 2000 für neue Abgeordnete einen Riegel bei der Beschäftigung naher Verwandter vorgeschoben? Es hat halt leicht mal ein Gschmäckle, wenn gut besoldete Abgeordnete auch noch die Ehegatten versorgen. Beim CSU-Fraktionsvorsitzenden, der mit über 20.000 Euro im Monat so gut verdient wie ein Minister, sind 5500 Euro plus Mehrwertsteuer in einem Monat für Sekretariatsaufgaben an die Ehefrau nicht zu rechtfertigen. Das erweckt den Eindruck, als kriegte der Schwabe den Hals nicht voll.