Vier Bordellbetreiber wegen Menschenhandels angeklagt

 Foto: red

AUGSBURG. Sie sollen junge Frauen aus Rumänien nach Deutschland gelockt und hier zur Prostitution gezwungen haben: Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat Anklage gegen zwei Männer und zwei Frauen wegen "schweren Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung und gemeinschaftlicher Zuhälterei" erhoben, wie die Behörde am Dienstag mitteilte.

 
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Ein 53-Jähriger und eine 44-Jährige sollen seit Frühjahr 2007 mindestens sechs Frauen ohne Deutschkenntnisse im Alter zwischen 18 und 28 Jahren in als Massagestudios getarnten Bordellen zur Prostitution genötigt haben. Dem 53-Jährigen liegen zudem Vergewaltigung, Körperverletzung und sexuelle Nötigung zur Last - er zwang laut Anklage Frauen zum Oralsex.

Seit vier Monanten in U-Haft

Gemeinsam mit der 44-Jährigen und den beiden Mitangeklagten aus Rumänien soll er von März 2010 an in Fürstenfeldbruck, Memmingen und dem baden-württembergischen Ravensburg die als Massagestudios getarnten Bordelle betrieben haben. Hier wurden laut Staatsanwaltschaft mindestens fünf Rumäninnen, zwei davon unter 21 Jahren, zum käuflichen Sex gezwungen. Auch im thüringischen Erfurt, Gotha und Weimar waren sie aktiv. Die Angeklagten sitzen bereits seit März in Untersuchungshaft. Ein Termin für die Hauptverhandlung am Landgericht Augsburg steht laut Staatsanwaltschaft noch nicht fest.

dpa/Symbolbild: pa

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