Auch Pottenstein hat ein Christkind

Von Ralf Münch
Yvonne Neuner ist das neue Pottensteiner Christkind. Links Bürgermeister Rainer Brendel, rechts Steffi Ribold. Foto: Ralf Münch Foto: red

„Naja, ein bisschen aufgeregt bin ich schon“, sagt Yvonne Neuner aus Wannberg, als sie im Rathaus einen Blumenstrauß überreicht bekommt. Die Aufregung ist verständlich, denn soeben wurde sie zum Pottensteiner Christkind des Jahres 2016 gekürt.

 
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  Der erste Termin, den Yvonne Neuner übernehmen wird, ist bereits am 19. November: Am Samstag wird der Weihnachtsmarkt beim Seniorenheim eröffnet. Der letzte Termin könnte am 24. Dezember sein, wenn im Seniorenheim Weihnachten gefeiert wird. Vielleicht kommt es auch anders, denn Yvonne ist nicht nur das Pottensteiner Christkind, sondern auch ein Kind, das zusammen mit seiner Familie Weihnachten feiern möchte.

Viele soziale Aktivitäten

„Wenn es irgendwie geht, dann mache ich das natürlich“, sagt die 15-Jährige. Denn sie freue sich vor allem auf den Auftritt im Seniorenheim. „Es ist so schön, wenn man älteren Menschen eine Freude machen kann“, betont sie.  Die Bewerbung zum Christkind kommt bei Yvonne nicht von ungefähr. Weil sich ihre soziale Ader in vielen Aktivitäten widerspiegelt: Seit 2013 betreut sie in der Pegnitzer Realschule Mitschüler in den Fächern Mathematik und Englisch im Rahmen des Projekts „Schüler helfen Schülern“.

Fotografieren und Ski fahren

Seit 2014 ist sie bei den Schulsanitätern aktiv, arbeitet in der Schülerbücherei mit und nahm am „Freiwilligen Sozialen Jahr für Schüler - Bayreuther Projekt“ teil. Zu ihren Hobbys gehört das Lesen, Fotografieren oder Ski fahren. Sie ist auch aktiv bei den Schwimmfreunden Pegnitz. „Ich habe eine Freundin. Die war in Pegnitz schon Christkind. Sie hat mir begeistert davon erzählt. Das war auch ein Grund, weshalb ich mich hier in Pottenstein beworben habe-" In der Stadt ist man froh, ein Christkind zu haben.

"Es wird immer schwieriger"

Denn es ist ähnlich wie in anderen Orten: Immer seltener bewerben sich Mädchen um diesen „Job“. Das sagt auch Steffi Ribold, die vor zwölf Jahren erstmals ein Pottensteiner Christkind gesucht hat. „In den letzten Jahren wurde es immer schwieriger ein Christkind zu bekommen. Früher war es einfacher. Es hängt halt auch eine Menge private Zeit, die man dafür investieren muss, daran.“ Steffi Ribold wird sich bis Weihnachten um das Christkind kümmern und die  Termine koordinieren. . Ribold ist der Auffassung dass Yvonne die Perücke nicht zwingend aufsetzen muss. „Du hast sehr schöne Haare. Ein Christkind muss ja auch nicht immer blond sein.“         

Dank vom Bürgermeister

Offiziell stellte der zweite Bürgermeister Rainer Brendel das Christkind der Öffentlichkeit vor. Er sagte zu Yvonne: „Ich danke Dir im Namen der Stadt,  dass du dieses Amt übernimmst. Das ist ein großes Engagement, das vielen Leuten Freude macht. Ein Paradebeispiel dafür ist der Auftritt im Seni-Vita Seniorenheim. Die alten Leute strahlen immer, wenn sie vom Christkind besucht werden.“

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