Arbeitsmarkt Pfleger-Mangel in der Region

red
Fachkräfte im Gesundheitsbereich sind derzeit Mangelware in der Region. Foto: dpa/Büttner

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Kulmbach zeigt sich robust. Es mangelt jedoch weiter an Fachkräften. Doch auch die Zahl der Arbeitslosen ist gestiegen. Das hat einen einfachen Grund.

 
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Im Landkreis Kulmbach ging die Zahl der Arbeitslosen im Oktober erneut deutlich zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie nun aber auch im Kulmbacher Raum gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht der für den Landkreis Kulmbach zuständigen Arbeitsagentur Bayreuth-Hof hervor.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften war mit einem Plus von 62 Stellenmeldungen etwas reger als im September. Im Oktober wurde besonders medizinisches Fachpersonal nachgefragt, von der Ärztin über den Medizinischen Fachangestellten bis zu Pflegekräften und Physiotherapeutinnen. Daneben sind einige Stellen im elektrotechnischen Bereich offen. Weiterhin werden Maschinen- und Anlagenführer sowie Fachkräfte Sanitär/Heizung/Klima gesucht.

Eine leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit im Landkreis Kulmbach ist der Arbeitsagentur zufolge in Branchen zu verzeichnen, die besonders von der Witterung abhängig sind. So seien bereits viele Meldungen von Saisonkräften, zum Beispiel aus dem Bauhaupt- und Nebengewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau, Eisdielen oder dem Zweiradgewerbe erfolgt.

Die Betriebe der Region stellten seit Oktober 2021 669 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Zum Berichtsjahresende waren davon 223 auch weiterhin offen. 310 junge Menschen waren als Bewerber für einen Ausbildungsplatz bei der Berufsberatung registriert, zehn von ihnen werden noch weiterhin bei der Suche unterstützt. „Trotz aller Krisen zeigt sich der Arbeitsmarkt derzeit noch robust. Bei der Arbeitskräftenachfrage machen sich dennoch Unsicherheit und dämpfende Effekte bemerkbar, auch wenn die aktuelle Nachfrage noch stabil bleibt“, erklärt Agenturchef Sebastian Peine.

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Gegenüber dem Vorjahr liegt die aktuelle Zahl der Arbeitslosen mit 9414 insgesamt um 13,1 Prozent höher. Der Zuwachs begründe sich hauptsächlich auf eine Zunahme der Bezieher von Arbeitslosengeld 2, überwiegend bedingt durch den Zuzug ukrainischer Geflüchteter.

Die Zahl der Arbeitslosen im Bereich des SGB III liegt noch um 107 Personen unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der im Agenturbezirk Bayreuth-Hof registrierten geflüchteten Ukrainer im erwerbsfähigen Alter ist nur noch leicht auf 2744 gestiegen. Davon sind 1263 Personen arbeitslos und suchen aktuell nach einer Beschäftigung.

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