Ein Beispiel aus Oberfranken schilderte in München Dominik Schirmer, AOK-Beauftragter zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen: Ein Arzt rechnet Leistungen ab, die er nicht erbracht hat. Es geht um die fingierte Einschreibung von Patienten in so genannte „Disease-Management-Programme“, für die es von den Krankenkassen mehr Geld gibt. Nach Prüfung von Abrechnungen und der Befragung von Versicherten schaltet die AOK Bayern die Kassenärztliche Vereinigung ein. Außerdem unterrichtet sie am 3. August die Staatsanwaltschaft. Es geht dabei insgesamt um Forderungen der AOK in Höhe von rund 50.000 Euro und der Kassenärztlichen Vereinigung in Höhe von 1,2 Millionen Euro gegen den Arzt. Das Ermittlungsverfahren läuft noch, eine Rückzahlung der falsch abgerechneten Summen ist noch nicht erfolgt. Gegen den drohenden Entzug seiner Zulassung klagt der Arzt vor dem Bayerischen Landessozialgericht.