Beim Juramar wurde jedoch bezweifelt, dass das Dach die Last der Anlage aushalten würde. „Dieses Thema wird auch bei anderen Gebäuden, wie den Feuerwehren, eine große Rolle spielen“, ist sich Frühbeißer sicher. „Die statische Beurteilung. Kann ich überhaupt so eine PV-Anlage auf so ein altes Dach draufbringen.“ Der Vorschlag des Bürgermeisters sei es, dass die Verwaltung nach Gefühl – wo wäre ein größerer Aufwand notwendig oder wo gibt es statische Bedenken – weitere Häuser prüfen lässt.
Quasi Schritt für Schritt oder eben Hausdach für Hausdach möchte das Stadtoberhaupt vorgehen und jeden Fall einzeln prüfen. „Wir holen Fachleute zu uns und Angebote ein.“ Dabei mahnte er zugleich, dass so ein Termin zur Prüfung nicht zeitnah festgesetzt werden könne. Man habe bereits mit der Firma, die die PV-Anlage auf dem Dach der Graf-Botho-Schule installierte, gesprochen und erfahren, dass es aktuell sehr lange dauern könnte, bis Fachleute sich die Örtlichkeiten anschauen. „Deren Auftragsbücher sind proppenvoll“, gab Frühbeißer zu bedenken.
Gleichzeitig habe die Verwaltung angefragt, welche Kosten auf die Stadt zukommen würden. Als Beispiel nannte er den Bauhof. Dort läge man für eine größere Anlage im Bereich von 40.000 Euro – beim Hallenbad bei rund 36. 000 Euro. Die Verwaltung hoffe bei diesen Kosten aber auf ein Förderprogramm, das diese Projekte unterstützt.
Zudem müsse irgendwann über die Wirtschaftlichkeit gesprochen werden. Aus Sicht der Verwaltung mache es nur dann Sinn, wenn das Gebäude einen relativ hohen Stromverbrauch habe und man damit die Stromkosten senken könnte. „Strom in das Netz einzuspeisen, das ist nicht mehr der große Wurf.“