In dem Punkt sind sich die politischen Vertreter von Stadt und Landkreis Kulmbach einig: Gäbe es den Kulmbacher Schlachthof nicht mehr, wäre das schlecht für viele in der Region. Für die Landwirte, die Metzger, die Direktvermarkter, die Verbraucher, die auf regionale Waren setzen. Aber auch für die Schlachttiere. Die müssten dann über lange Wege transportiert werden. Das widerspricht den Forderungen nach mehr Tierwohl. Und es wird immer enger. Erst hat der Coburger Schlachthof die Segel gestrichen, dann der Kronacher. Im Sommer macht Bamberg für immer dicht. Da bleibt nicht mehr viel. Für Landrat Klaus Peter Söllner ist es da umso wichtiger, den Kulmbacher Schlachthof zu erhalten und auch weiterhin mit Zuschüssen zu unterstützen. Da weiß sich Söllner in bester Gesellschaft. Der gesamte Kreisausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung seinem Kollegen Oswald Greim (Die Linke) eine Abfuhr erteilt, als er wieder einmal den Antrag eingebracht hatte, die Subventionierung der Einrichtung einzustellen.