Die Ermittler gingen davon aus, dass der Täter zunächst einen 17-Jährigen angegriffen hatte und sich mit den Messern in der Hand auf ihn gekniet hatte. „Ein Mann kniete auf einem 17-jährigen Schüler, hielt dabei zwei Messer in der Hand und versuchte ihn dabei zu verletzen“, sagte Fertinger. Nur der Geistesgegenwart des 20-Jährigen habe der Angegriffene wohl sein Überleben zu verdanken. Beide Männer konnten am Abend nach kurzer Behandlung das Krankenhaus verlassen.
Wenige Minuten nach der Attacke rückten mehrere Streifenwagen der Polizei aus. Beamte stellten den 30-Jährigen unweit des Tatorts. Als er mit seinen Messern auf sie losging, schossen zwei Polizisten im Alter von 22 und 25 Jahren.
„Für die Staatsanwaltschaft zeigt sich hier kein hinreichender Verdacht eines strafbaren Verhaltens. Die Staatsanwaltschaft geht derzeit von einem rechtmäßigen Schusswaffengebrauch aus“, sagte Hofmeier. „Die Hochaggressivität, die hier aus den Bildern erkennbar ist, hat also diesen offensichtlichen Schusswaffengebrauch eindeutig gerechtfertigt“, sagte Fertinger. Die Polizei hatte Aufnahmen unter anderem von Bodycams ausgewertet, die die Polizisten während des Einsatzes trugen. Die Ermittlungen zum Schusswaffengebrauch führt das Landeskriminalamt.