Wenn Fälle von Animal Hoarding entdeckt werden, machen sie fast immer Schlagzeilen. Spektakuläre Rettungsaktionen werden in Gang gesetzt. Nicht selten müssen Tierschützer mit Masken arbeiten, weil der Gestank unerträglich ist. Nicht selten dauert das Einfangen von Tieren selbst in geschlossenen Wohnungen Tage, weil Hunde oder Katzen keinerlei Kontakt zu ihren Menschen hatten. Leider auch nicht selten: Tierschützer holen auch tote Tiere aus den Massenhaltungen heraus. Der Deutsche Tierschutzbund sammelt seit 2008 Informationen zu bekannt gewordenen Fällen von Animal Hoarding im Land. 2022 waren es so viele wie nie zu vor: 78 solcher Fälle sind aufgedeckt worden. 4506 Tiere waren betroffen – so viele wie nie zuvor und zum zweiten Mal in Folge Rekord. Das kann auch die Kulmbacher Tierheimleiterin Angelika Enzmann bestätigen. Die Fälle werden mehr und bringen auch immer wieder die Tierheime an ihre Grenzen.