Ein Schüler erzählte der Deutschen Presse-Agentur, dass ein Freund von ihm zwei ältere Schüler blutend die Treppe habe herunterlaufen sehen. „Ich dachte: Vielleicht haben die sich geprügelt“, erinnerte er sich. Dann seien sie aber per Durchsage aufgefordert worden, in die Klassenzimmer zu gehen und die Räume abzuschließen. „Wir haben dann noch die Tische vor die Tür geschoben und uns hinten auf den Boden gesetzt“, sagte er. „Wir haben große Angst gehabt.“
Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt
Andere Schüler berichteten Ähnliches. „Wir hatten Englisch-Unterricht, dann kam eine Durchsage, dass mehrere Schüler verletzt worden seien und die Sanitäter in den Sani-Raum kommen sollen“, sagte eine elfjährige Schülerin. Als sie verbarrikadiert in ihrem Klassenraum gewartet hätten, habe jemand die Klinke gedrückt und an der Tür gekratzt.
Das Gebiet rund um die Schule wurde weiträumig abgesperrt. Ein Polizeihubschrauber kreiste in der Luft. Unter den vielen Einsatzkräften waren auch Beamte mit Maschinenpistolen. Seelsorger waren zu sehen. Auch Schüler, die körperlich unverletzt blieben, standen unter Schock.
Das Gymnasium soll nach Angaben der Bezirksregierung am Freitag geöffnet sein. Für die unmittelbar betroffenen Schülerinnen und Schüler werde es aber keinen Unterricht geben, sagte eine Sprecherin. Insgesamt 30 Psychologen sollen in die Schule kommen, um die Geschehnisse mit den Schülern aufzuarbeiten.