Angebote für neue Halle eingeholt – Besuch von der Bundesimmobiliengesellschaft Das THW braucht mehr Platz

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 Foto: red

Erst haben die Abgeordneten in Berlin das Wort. Doch solange will Christian Bickel, Ortsbeauftragter des THW in Pegnitz, nicht warten. Er weiß, dass er mehr Platz braucht. Auch wenn das neue THW-Rahmenkonzept vam Dienstag om Bund noch nicht beschlossen ist. Auch wenn damit noch nicht endgültig feststeht, ob in Pegnitz ein neuer „Schwerpunkt Elektro“ eingerichtet wird. Bickel hat Vertreter der Bundesimmobiliengesellschaft eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen.

 
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Die kamen denn am Dienstag auch. Zu einem internen Treffen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Bickel präsentierte ihnen die jetzt schon wenig rosige Lage. Verfügt das Pegnitzer THW doch über einen umfangreichen Fuhrpark. Auch über einen großen Netzersatzlastwagen, der schon im Moment nicht untergestellt werden kann. Greift das noch vom Bundestag zu verabschiedende neue Rahmenkonzept für das Technische Hilfswerk, kommt mindestens noch ein Fahrzeug dieser Größenordnung hinzu (wir berichteten). Und dann geht gar nichts mehr, sagt Bickel.

Signale von oben

Dass dieses neue Fahrzeug kommt, „ist so gut wie sicher“. Da gibt es Signale „von oben“. Sprich: Der THW-Standort wird aufgerüstet. Mit den hier stationierten Geräten kann dann im großen Stil geholfen werden, wenn einmal das Stromnetz zusammenbricht. Mit Blick auf die geplante bundesweite Strukturreform soll jede THW-Geschäftsstelle in Deutschland im Schnitt zwei solcher Elektro-Stützpunkte aufweisen. Pegnitz gehört zur Geschäftsstelle Hof, unter deren Dach knapp ein Dutzend Ortsverbände aktiv sind.

Nicht warten, bis der Bund entscheidet

„Wir brauchen dafür aber mehr Raum“, sagt Bickel. Und hat daher vorbeugend mehrere Angebote für eine zusätzliche Halle eingeholt. Diese stellte er gestern den BIG-Vertretern vor. Und erläuterte ihnen, „dass das Ganze unter ein Dach muss“. Die Reaktion bleibt abzuwarten, Bickel ist jedenfalls zuversichtlich. Und meint: „Ich konnte nicht warten, bis das Rahmenkonzept im Mai oder Juni vom Bundestag verabschiedet wird.“ Wenn es überhaupt so schnell geht – bei einer ersten Lesung zu diesem Thema im Dezember „kam man nicht so recht weiter“.

Tür an Tür

Dass das THW überhaupt Platz für einen Hallenneubau hat, ist der Stadt und BRK zu verdanken. Weil der Neubau der BRK-Bereitschaft, der unmittelbar neben dem bestehenden THW-Areal vorgesehen war, nun auf einem von der Kommune gekauften Grundstück in der Nachbarschaft über die Bühne gehen soll. Am Ende soll hier das Pegnitzer Rettungszentrum zu finden sein: Feuerwehr, THW und BRK sozusagen Tür an Tür.

Flüchtlinge fühlen sich wohl

Was die Erweiterung angeht, ist Christian Bickel noch auf der unsicheren Seite unterwegs. In einem anderen Punkt hat er schon eine Erfolgsmeldung parat: Die Einbindung von drei afrikanischen Asylbewerbern (wir berichteten) entwickelt sich überaus positiv, „noch besser, als wir das erwartet haben“. Die drei jungen Männer aus Somalia, Mali und Äthiopien absolvieren ihre Grundausbildung als THW-Helfer. Jeden zweiten Samstag werden sie unterrichtet, bereiten sich auf ihre Prüfung Mitte Juni vor. „Klar, bei den Fachbegriffen gibt es sprachliche Probleme, bei der Theorie müssen wir schon helfen“, sagt Bickel. Aber die Flüchtlinge lernten schnell, bewiesen eine gute Auffassungsgabe. „Sie verstehen, um was es geht, in der Praxis läuft die Ausbildung 1:1 mit den anderen Anwärtern.“

Keine Nachwuchssorgen

Das sind zurzeit fünf an der Zahl. Damit könne man zufrieden sein, so Bickel. Denn es waren schon weniger. Bickel vergleicht: „Als es noch die Wehrpflicht gab und das THW oft zum Ersatzdienst genutzt wurde, hatten wir oft nur zwei.“ Mit den acht Mann, die gerade in der Ausbildung sind, falle es leicht, Abgänge bei aktiven Truppe zu verkraften, die rund drei Dutzend Köpfe stark ist. Nachwuchssorgen hat Christian Bickel also nicht.⋌sbr

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