Anfeindungen in München Trans-Autorin sagt Teilnahme an Drag-Lesung ab

red/
Die Lesung sollte in München stattfinden. Foto: dpa/Lennart Preiss

Wegen zahlreicher verbaler Angriffe sagt eine junge Trans-Autorin die Teilnahme an einer Drag-Lesung in München ab. Die Hintergründe.

 
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Eine junge Trans-Autorin hat ihre Teilnahme an einer Drag-Lesung wegen zahlreicher verbaler Angriffe abgesagt. Die Anfeindungen seien in den vergangenen Tagen deutlich stärker geworden, sagte eine Sprecherin der Stadtbibliothek München.

Am Dienstag war dort eine Lesung mit Drag Queen Vicky Voyage und Drag King Eric BigClit für Kinder ab vier Jahren geplant. Die 13 Jahre alte Autorin Julana Gleisenberg hatte eigentlich auch ihr Buch vorstellen wollen. Vor der Veranstaltung gab es mehrere Demonstrationen, von Befürwortern ebenso wie von Kritikern wie der AfD, die vor einer Frühsexualisierung warnten.

Zahlreiche Menschen waren der Einladung des Vereins „München ist bunt“ gefolgt, darunter viele bunt kostümiert oder geschminkt. Sie warben mit Plakaten und Sprechchören für Vielfalt und Weltoffenheit. Dem Aufruf der AfD waren dagegen nur wenige Menschen gefolgt. Die Partei verurteilt die Lesung, weil sie dadurch eine Frühsexualisierung und Indoktrination von Kindern befürchtet.

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