München - Entgegen den Verlautbarungen der Staatsregierung sieht der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) die aktuelle Lage an den Schulen im Freistaat als „dramatisch“ an. „Das Kartenhaus steht, aber es bröckelt schon“, fasste BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann ihre Einschätzung zusammen. Es herrsche vor allem an Grund-, Mittel- und Förderschulen ein „eklatanter Lehrermangel“. Rechnerisch möge richtig sein, dass es gegenwärtig so viele Lehrkräfte wie noch nie an den staatlichen Schulen Bayerns gebe, die Realität vor Ort sehe aber anders aus. Die Staatsregierung ziehe in ihre Berechnungen unter anderem Schwangere ein, die wegen Corona nicht an die Schulen dürften, sowie Aushilfskräfte ohne Lehramtsausbildung.