Am Sonntag Donndorf wird zum Flohmarkt

Simone (rechts) und Alexander Hollwich (hinten) organisieren den Flohmarkt in Donndorf. Zusammen mit ihren Kindern Lilli und Tim verkaufen sie natürlich am Sonntag auch. Allerdings nicht ihren alten VW Käfer. Foto: Ralf Münch/Ralf Münch

Sie kommen mehr und mehr in Mode – die Stadt- oder Ortsteil-Flohmärkte, bei denen die Anwohner einfach aus der Garage heraus oder vor der Eingangstür verkaufen, was sie nicht mehr brauchen, was aber noch brauchbar ist. Am Sonntag ist es in Donndorf soweit – mit einer beeindruckenden Zahl an Ständen.

 
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Simone und Alexander Hollwich sind passionierte Trödler. Sie stöbern gerne auf Flohmärkten, verkaufen aber auch schon mal selber dort. „Man sieht’s ja, bei uns im Haus schaut’s kunterbunt aus“, sagt Alexander Hollwich lachend. Anfang März hatten die beiden einen eigenen Stand auf dem Trödelmarkt in Himmelkron. „Da ist einiges übriggeblieben. Und da haben wir uns gedacht: Lass uns doch bei uns im Ort selber was organisieren“, sagt Simone Hollwich.

500 Flyer

Eine Idee, von der auch die Eckersdorfer Bürgermeisterin Sybille Pichl gleich angetan war, erzählen die beiden. Die Gemeinde habe den Druck von 500 Flyern übernommen, die Hollwichs haben diese in Donndorf in die Briefkästen geworfen. Der Organisationsaufwand habe sich so in Grenzen gehalten, weshalb auch keine Standgebühr erhoben wird.

Fast 60 Stände

Von der Resonanz sind die beiden überwältigt, schließlich ist es der erste Versuch. 55 Stände waren am Dienstagabend bereits angemeldet. „Vielleicht knacken wir ja die 60 noch“, hofft Simone Hollwich, die mit so einem Andrang dann doch nicht gerechnet hat, denn: „In Donndorf wohnen doch viele Alteingesessene in etwas gesetzterem Alter und nicht so viele junge Familien wie in den Neubaugebieten. Umso schöner, dass so viele mitmachen.“

Von 9 bis 16 Uhr

Der Zeitrahmen wurde auf 9 bis 16 Uhr festgelegt, wobei „Profikäufer“ erfahrungsgemäß schon früher unterwegs sind. Verkauft werden darf, was man selber nicht mehr gebrauchen kann, aber noch einen Liebhaber finden könnte. Spielsachen, CDs und DVDs, Kleidung oder Kleinmöbel, Baby- und Kinderausstattung sind die Klassiker. Aber erfahrungsgemäß findet sich in Kellern und auf Speichern auch die eine oder andere Kuriosität, wissen die Hollwichs. Vorgaben gibt es jedenfalls keine. Außer, dass nichts Illegales dabei sein darf und der Stand auf dem eigenen Grundstück sein muss. „Jeder ist für seinen Stand selbst verantwortlich“, sagt Alexander Hollwich.

Karte zur Orientierung

Nun hoffen der gebürtige Donndorfer und seine Familie – auch die Kinder Lilli und Tim verkaufen mit – auf ordentliches Wetter und viele Besucher. Damit diese die Stände auch finden, wird es eine Karte mit allen Standorten geben. Die kann man im Internet einsehen. Sie soll aber auch ausgedruckt und an die Besucher verteilt werden.

Den Stand der Hollwichs erkennt man leicht. Vor dem Haus steht ein gelber VW Käfer – einer von insgesamt vier der Kultautos, die der Familie gehören. Wie auch zwei alte VW-Busse, ein T1 und ein T2, die aber zum Teil noch restauriert werden müssen. Auch hier mag es die Familie also etwas älter – aber das ist eine andere Geschichte.


Die Karte mit den Ständen lässt sich im Internet einsehen.

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