Am Freitag in Bayreuth Aufruf zum Friedensgebet für das Heilige Land

Die Welt schaut aktuell nach Israel und in die Palästinensergebiete. Am Freitagabend will auch Bayreuth an die vielen Opfer dort denken. Foto: red

Friede. Das Wort steht auf einer israelischen Fahne – und zwar in mehreren Sprachen. Es zeigt, um was es den Veranstaltern des Friedensgebets auf dem Stadtparkett geht. Sie wollen an alle Opfer denken.

 
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„Wir wollen ein starkes Zeichen aus Bayreuth senden“, sagt Tobias Schmidmeier. Der Vorsitzende des SPD-Stadtverbands hat die Veranstaltung unter dem Motto „Friedensgebet für das Heilige Land“ zusammen mit Manuel Brinkmann, Vorsitzender des CSU-Ortsvereins Bayreuth-Mitte, und Robert Eichler, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Bayreuth-Oberfranken, offiziell angemeldet.

Los geht es am Freitagabend um 18 Uhr am Neptunbrunnen auf dem Stadtparkett; Dauer: etwa eine halbe Stunde. Neben Vertretern der Kirchen wird auch Oberbürgermeister Thomas Ebersberger sprechen. „Er hat sofort zugesagt, dass er dabei sein will“, sagt Schmidmeier.

Was den Veranstaltern wichtig ist: „Es ist keine politische Veranstaltung; das Beten steht im Mittelpunkt“, sagt Schmidmeier. Keine Partei soll sich damit schmücken. „Wir haben das als Privatpersonen organisiert.“ Und die Veranstalter möchten sich auch nicht auf eine Seite des Nahost-Konflikts stellen. „Natürlich prangern wir den terroristischen Angriff auf Israel an, aber wir beten für den Frieden. Leidtragende sind die Menschen auf beiden Seiten.“

Schon seit einigen Tagen hätten die Veranstalter Kontakt, um wie in anderen Städten auch eine Aktion auf die Beine zu stellen, die ein Zeichen setzen soll. Sie haben Vertreter vieler Parteien, Verbände und der Kirchen eingeladen. Dekan Jürgen Hacker hat für die evangelische Kirche zugesagt, auch ein Vertreter der Katholiken wird sicher dabei sein. Mit anderen Glaubensgemeinschaften stehen die Organisatoren im Kontakt.

In der am Donnerstag versendeten Veranstaltungsankündigung erinnern die Organisatoren daran, dass der Hamas-Angriff auf die israelische Bevölkerung für den den lange andauernden Konflikt zwischen den Menschen in Israel und Palästina eine „neue, schreckliche Dimension“ sei. „Das Heilige Land hat durch die nun folgenden Reaktionen sowohl auf israelischer als auch auf palästinensischer Seite weitere Todesopfer zu beklagen“, heißt es. „Dem sehen wir auch im Hinblick auf den Ukrainekrieg am anderen Ende Europas mit großer Besorgnis entgegen“, schreiben die Veranstalter.

„Wir wollen auf die Gräueltaten aufmerksam machen und für die Menschen beten“, sagt Tobias Schmidmeier im Kurier-Gespräch. Und damit wollen die Veranstalter darauf aufmerksam machen, dass die Welt gefühlt immer verrückter werde. Schmidmeier erinnert an die Konflikte in der Ukraine, in Bergkarabach oder in Serbien. „Deshalb möchten wir für die Völkerversöhnung und den Frieden im Heiligen Land gemeinsam beten.“

Die Veranstaltung in der Maximilianstraße ist öffentlich sowie konfessions- und parteiübergreifend.

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