Alpencup-Wettbewerbe Auf einen zweiten Platz folgt ein erster

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Die Italienerin Greta Pinzani (Nr. 4) war am ersten Tag auch von Ronja Loh (Nr. 2) nicht zu halten. Beim zweiten Wettkampf drehte die Klingenthalerin aber den Spieß um Foto: Klaus Purucker

Ronja Loh vom VSC Klingenthal hat sich bei den beiden Wettkämpfen in Bischofsgrün und Neubau an die Spitze der Alpencup-Gesamtwertung in der Nordischen Kombination gesetzt.

 
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Die Ochsenkopfschanzen in Bischofsgrün und die Skirollerbahn in Neubau haben sich einmal mehr auf internationaler Ebene bewährt. Zu den ersten beiden Wettkämpfen der Saison im Internationalen Alpencup der Frauen in der Nordischen Kombination waren dort die besten Juniorinnen aus Finnland. Italien, Österreich, Slowenien und Deutschland am Start. Beide Einzelwettbewerbe setzten sich zusammen aus einem Sprung auf der 71-m-Schanze und einem 5-km-Skirollerlauf nach der Gundersenmethode. Den insgesamt besten Eindruck hinterließ dabei Ronja Loh vom VSC Klingenthal, die sich mit einem zweiten und einem ersten Platz an die Spitze der Gesamtwertung setzte.

Einige hundert Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe an beiden Tagen. Beim ersten Wettbewerb setzte sich Anna Senoner (Gröden/ITA) mit einem Sprung auf 64,5 m an die Spitze. Mit 63,5 m wies Ronja Loh für den Lauf einen Abstand von nur einer Sekunde auf. Fabienne Klumpp (SV Baiersbronn) folgte mit 64,5 m  nach weiteren zwei Sekunden und Greta Pinzani (SC Monte Lussari/ITA) mit gleicher Weite, doch schlechterer Note, noch einmal drei Sekunden später.

Die knappen Abstände nutzte Pinzani, um sich schnell an die Spitze zu setzen. Nur Loh konnte ihr zunächst folgen, aber nach einem Kilometer setzte sich die Italienerin auch von ihr ab und kam schließlich mit klarem Vorsprung von 32,2 Sekunden ins Ziel. Nur 3,2 Sekunden hinter Loh wurde die Österreicherin Katharina Gruber (Hinzenbach) Dritte, nachdem sie mit einem Rückstand von 32 Sekunden als Siebte gestartet war.

Auch das zweite Springen gewann Anna Senoner mit einem technisch hervorragenden Flug auf 66 m. Wieder lag dahinter Ronja Loh, die mit 68 m sogar die Bestweite erreichte, aber wegen des etwas schlechteren Aufsprungs umgerechnet elf Sekunden Rückstand aufwies. Die 18-Jährige übernahm beim Lauf schnell die Führung und gab sie trotz der nur neuntbesten Laufzeit (14:20,8 Min.) nicht mehr ab. Zweite wurde Teja Pavec (Kranj/SLO) mit fast genau gleicher Zeit und einem Rückstand von 16,6 Sekunden, nachdem sie als Vierte ins Rennen gegangen war, vor Greta Pinzani, mit weiteren 9,6 Sekunden Abstand.

Die beste Springerin spielte erneut keine Rolle. Genau wie am Vortag erreichte Anna Senoner unter den 26 Starterinnen nur die 24. Zeit (15:44,0) und wurde auf den zwölften Platz durchgereicht. Im ersten Rennen hatte sie sogar nur Rang 15 belegt. Beeindruckend war dagegen die Laufleistung der Österreicherin Laura Pletz (SC Erzbergland). Mit einem Rückstand von 1:35 Minuten vom 16. Platz aus gestartet, kam sie mit Bestzeit von 13:33,3 Minuten als Siebte ins Ziel.

Sprungbrett zum Weltcup

Nahezu jedes Jahr schaffen es die Führenden der Bischofsgrüner Sommerwettbewerbe direkt in den Weltcup. So auch diesmal: Der Deutsche Skiverband nominierte Ronja Loh für den Sommer-Grand-Prix am kommenden Wochenende in Oberwiesenthal.

Olympiasieger aus Finnland zu Gast

Der prominentes unter den internationalen Gästen in Bischofsgrün war Toni Nieminen. Der frühere finnische Weltklasse-Skispringer,der 1992 sowohl die olympische Goldmedaille auf der Großschanze, als auch den Gesamtweltcup gewann und 1994 als Erster einen Flug auf über 200 m stand, war als Trainer anwesend. Vor allem bei der etwas älteren Generation war der 48-Jährige begehrt für Autogramme und Selfies.

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