So lagen - gemittelt über alle Regionen Europas - die Temperaturen an 0,08 Prozent der Tage gefühlt über 46 Grad - im Süden viel häufiger als im Norden: "In einigen Teilen Süd- und Ostspaniens, Südwestfrankreichs, Südostitaliens, Südsardiniens, Griechenlands und der Westtürkei herrschte bis zu 10 Tage lang "extreme Hitzebelastung"", schreiben WMO und Copernicus. An vielen Orten in Europa wurden solche hohen Werte aber auch gar nicht erreicht. Die Zahl der hitzebedingten Todesfälle sei in den vergangenen 20 Jahren im Schnitt um 30 Prozent gestiegen, heißt es in dem Bericht.
Ein nasses Jahr
Insgesamt fiel im vergangenen Jahr sieben Prozent mehr Regen als im Durchschnitt. Es sei eines der nassesten bislang registrierten Jahre gewesen, heißt es in dem Bericht. In einem Drittel des Flussnetzes in Europa seien Wassermengen verzeichnet worden, die die Hochwasserschwelle überschritten. So gab es schwere Überflutungen unter anderem in Italien und Griechenland, Ende des Jahres waren Teile Norddeutschlands betroffen.
Warme Meere und warme Berge
Die Meere rund um die europäischen Küsten waren im Mittel so warm wie nie zuvor seit mindestens 1980. Auch auf den Gletschern war es viel zu warm. "Nach dem Rekord-Eisverlust im Jahr 2022 war es ein weiteres außergewöhnliches Verlustjahr in den Alpen", schreiben Copernicus und WMO. In diesen beiden Jahren verloren die Gletscher in den Alpen demnach rund zehn Prozent ihres Volumens.
Gleichzeitig waren die Bedingungen für die Herstellung von Ökostrom im Jahr 2023 dem Bericht zufolge sehr günstig, sein Anteil am gesamten Strommix lag mit 43 Prozent so hoch wie nie zuvor.