Niedersachsen hinkt hinterher
Bio-Lebensmittel seien zudem eine "Inflationsbremse", sagt Röhrig vom BÖLW. Habe die Inflationsrate im Jahr 2023 bei Bio bei rund fünf Prozent gelegen, seien es bei konventionellen Lebensmitteln etwa neun Prozent gewesen. Monatszahlen lägen dem Verband nicht vor, aber es gebe keine Hinweise darauf, dass die Entwicklung in den vergangenen Wochen grundlegend anders verlaufen wäre.
In Niedersachsen, einem der wichtigsten Agrarländer, hat man ein Etappenziel für den Öko-Ausbau derweil schon fast abgeschrieben. Eigentlich hatten sich Politik, Branche und Naturschützer dort darauf verständigt, dass bis 2025 zehn Prozent der Agrarbetriebe nach Öko-Standards arbeiten sollen, bevor für 2030 ein Flächenanteil von 15 Prozent anvisiert wird. Ob der Zwischenschritt gelingt, ist aber fraglich: Ende 2022 arbeiteten in Niedersachsen erst sieben Prozent der rund 2600 landwirtschaftlichen Betriebe ökologisch. Der Öko-Anteil an den Agrarflächen lag bei sechs Prozent.
Zwar sei die Stimmung der Öko-Branche nach dem Dämpfer wieder leicht positiv, sagte die Agrarministerin des Landes, Miriam Staudte (Grüne). "Dennoch erscheint es schwer, das für 2025 gesteckte Ziel zu erreichen."