„Äußerst gefährlich“ Polizei stoppt Bauern-Demo auf A9

Ähnliche Protestaktionen fanden bereits in mehreren Bundesländern statt. Foto: dpa/Patrick Pleul

Mehrere Streifenwagen beendeten am Samstagvormittag eine Blockade von Landwirten auf der A9 bei Himmelkron. Die Polizei prüft strafrechtliche Konsequenzen und warnt vor ähnlichen Aktionen.

 
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Die Polizei spricht von einer „äußerst gefährlichen Aktion“, die sie am Samstagvormittag auf der A 9 bei Himmelkron beendete. Rund 100 Fahrzeuge hatten sich auf der Autobahn bei Gefrees auf den Weg zu der Demo der Landwirte auf dem Bayreuther Volksfestplatz gemacht. Mit der Aktion habe man den Verkehr bewusst lahmlegen wollen, sagt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken.

Unter den Fahrzeugen befanden sich Zugmaschinen, Lastwagen, Kleintransporter, Pick-ups, Autos und Traktoren sowie andere Schlepper, die wegen ihrer Bauart gar nicht auf einer Autobahn fahren dürfen. Dazu seien die Fahrzeuge mit niedrigem Tempo nebeneinander gefahren, teilweise blockierten sie alle Fahrspuren. Dadurch entstand schnell ein Stau, der sich über mehrere Kilometer hinzog. Wie durch ein Wunder sei es dabei zu keinem bekannten Unfall gekommen, heißt es von der Polizei.

Die Protestaktion hat für die Teilnehmer nun womöglich Konsequenzen: Die Polizei hat die Personalien der beteiligten Personen aufgenommen. Derzeit würden die genauen Umstände inklusive möglicher strafrechtlicher Konsequenzen geprüft. „Derartige Aktionen stellen ein nicht kalkulierbares Risiko dar. Sie werden daher konsequent unterbunden“, betont die Polizeisprecherin.

In Kulmbach war für Freitag eine ähnliche Aktion geplant. Landwirte wollten die A9 zwischen Himmelkron und Marktschorgast blockieren und damit den Verkehr lahmlegen. Nach einem Gespräch der Landwirte mit Vertretern verschiedener Behörden im Kulmbacher Landratsamt zogen die Bauern die Anmeldung schließlich zurück.

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