Abriss soll in drei Wochen erledigt sein Sparkasse: Ein Bagger beißt sich durch

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Der Bagger beißt sich mit Leichtigkeit durch die erste der Fenstersäulen der Sparkasse. Seit 11.30 Uhr wird das Gebäude abgerissen. Foto: Harbach Foto: red

Seit Mittwochmittag, kurz nach 11.30 Uhr sind die Tage des 46 Jahre alten Sparkassen-Gebäudes am Bayreuther Luitpoldplatz endgültig gezählt. Abbruchunternehmer Stephan Plannerer will den Zweckbau innerhalb von drei Wochen dem Erdboden gleich machen. Bei der Sparkasse denkt man schon lange nicht mehr an den Abbruch, sondern bereits an die Einrichtung des neuen Gebäudes, das 2016 bezogen werden soll.

 
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Die Nähe zum Rathaus und die Nähe zur tagsüber sehr belebten Straße – das sind zwei Herausforderungen für den Abbruchunternehmer Stephan Plannerer. Aber nicht alle: „Ein weiteres Problem ist, dass wir uns auf dem Deckel einer Tiefgarage bewegen, der mit einer maximalen Last von 25 Tonne befahren werden darf.“ Das bedeutet: Es dürfen nur kleinere Fahrzeuge eingesetzt werden, was aber die zeitliche Vorgabe nicht gefährdet.

Damit die Nachbarschaft am Luitpoldplatz nicht im Staub des Abrisses versinkt, wird Plannerer eine Premiere nach Bayreuth bringen: eine Schneekanone. Damit wird die Baustelle ständig mit feinen Wassertröpfchen gewässert, um den Staub zu binden. Seit sechs Wochen sind die Mitarbeiter des Unternehmens bereits in der Sparkasse tätig, haben den Innenausbau herausgerissen, sortiert und abgefahren. „Bis auf kleinere Asbestvorkommen hatten wir keine gefährlichen Substanzen im Gebäude“, sagt Plannerer.

Wolfram Münch, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, sagt im Gespräch mit unserer Zeitung, dass ihn der eigentliche Abbruch, der jetzt begonnen hat, „emotional nicht mehr so stark berührt“. Zu lange dauert die Vorbereitung auf den Neubau des Sparkassen-Hauses schon. „Wir sind alles in allem drei Jahre damit befasst."

Die erste Überlegung war, das Gebäude zu sanieren. "Doch wir hätten bei der Sanierung drei Prozent mehr zahlen müssen als es jetzt kosten wird. Deshalb entschieden wir uns für den Neubau“, sagt Münch. 18,8 Millionen Euro wird der kosten – und zwar komplett mit Gutachten im Vorfeld, Architektenwettbewerb, dem laut Plannerer rund 600.000 Euro teuren Abbruch, und der Ausstattung des neuen Hauses.

Münch: „Wir sind jetzt schon einige Schritte weiter. Derzeit befassen wir uns mit der Frage, ob wir Parkett oder einen anderen Bodenbelag wählen. Davon hängt natürlich die Stärke des Estrichs ab. Wir sind mit unseren Planungen für den Neubau schon sehr in den Details.“

  • Viele Bayreuther verfolgen den Abriss mit wehmütigen Gefühlen. Einer davon ist Guntram Preißinger: Er hat mehr als 40 Jahre in dem Geböude gearbeitet, erzählt er in unserem Video.

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