Gutachter: Keine Schäden an umliegenden Gebäuden
Im Klartext : Die Gutachter der Wohnungsbaugesellschaft werden erklären, dass das Unternehmen eine millionenschwere Summe investiert hat, um das Wasserproblem zu beseitigen. Seither falle nur noch ein Bruchteil der Wassermengen an, die während der Bauphase abgepumpt werden mussten. Und es gebe keine gesicherten Erkenntnisse darüber, dass ein dauerhaftes Abpumpen tatsächlich zu Schäden an umliegenden Gebäuden geführt hat oder führen wird. Laut Langmann hat sein Unternehmen bereits vor dem Abpumpen Gutachter damit beauftragt, den Zustand der Nachbargebäude zu analysieren. Damit später Vergleiche möglich sind. Diese Gutachter und auch der Gutachter der Stadt kämen zu dem Ergebnis, dass keine umliegenden Gebäude unter dem Abpumpen gelitten hätten.
Neubau um die Ecke: "Selbstverständlich" mit weißer Wanne
Um die Ecke des Balthasar-Neumann-Parks baut der Bayreuther Architekt Bruno Hauck gerade ein Wohnhaus mit zwölf Appartments. Ob er eine wasserdichte, weiße Wanne unter das Gebäude gesetzt hat? „Selbstverständlich“, sagt Hauck. Das hätten ihm Gutachter so empfohlen. „Wir haben kein Wasserproblem.“ Der Balthasar-Neumann-Wohnpark hat keine solche weiße Wanne. In einem Protokoll einer Sitzung aus dem Jahr 2011, an der neben Vertretern der Wohnungsbaugesellschaft auch Mitarbeiter des Planungsbüros teilgenommen hatten, ist nach Kurier-Informationen die Rede davon, dass am Balthasar-Neumann-Park „die Ausführung einer weißen Wanne aus Kostengründen vermieden werden soll“. Und dass „mit einem Grundwasserstand von zwei Metern unter Geländeoberkante zu rechnen ist“. Eine Tiefgarage reicht deutlich weiter in den Boden.
Geschäftsführer räumt "Riesenfehler" ein
Langmann räumt ein, dass beim Bau des Wohnparks „Riesenfehler“ gemacht worden seien. Die damals Verantwortlichen haben die Wohnungsbaugesellschaft inzwischen verlassen. Die neuen Eigentümer und die neue Geschäftsführung stellten sich der Aufgabe, sagt Langmann. „Wir haben ein schweres Erbe und gehen nicht den Weg des geringsten Widerstands.“
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