Pottensteins Bürgermeister Stefan Frühbeißer nahm dieser Tage aus den Händen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt den Förderbescheid entgegen. Dieser sieht eine Maximalförderung von 50.000 Euro für die Planung des Breitbandausbaus vor Ort vor. Diese muss wie berichtet zum 31. Januar vorliegen. Inklusive einer Wirtschaftlichkeitsberechnung. Dann, kann es weitere Mittel für die Umsetzung gegen aus dem insgesamt 2,7 Milliarden Euro umfassenden Vorhaben. Aus dem schön länger laufenden Förderprogramm des Freistaats hatte sich Pottenstein bekanntlich verabschiedet – weil das Angebot der Telekom mit zwei Millionen Euro zu teuer, weil damit ein flächendeckender Breitbandausbau bis in alle Ortsteile nicht möglich war.

Und genau das ist Ziel des Bundesförderprogramms.‚Was Frühbeißer wundert, dessen die Kommune die einzige aus Bayern unter den 31 Förderempfängern war: „Warum macht das unser Landkreis Bayreuth nicht mit?“ Seien doch in Berlin auch die Kreise Cham und Schwandorf aus Bayern sowie zahlreiche andere aus dem ganzen Bundesgebiet bedacht worden. „Da waren Modelle dabei, die als vorbildhaft für das Ganze bezeichnet und auch als solche vorgestellt wurden.“

Von Desinteresse könne keine Rede sein, sagt dazu Michael Benz, Pressesprecher des Landratsamtes Bayreuth, Ganz im Gegenteil: „Selbstverständlich ist dies für den Landkreis Bayreuth ein Thema. Wir werden zeitnah die kommunale Bedarfssituation ermitteln und dann in das Bundesprogramm einsteigen über Planungs- und Beratungsleistungen, die sich konkret mit der erweiterten Erkundung  von weißer Flächen in Sachen Breitbandausbau beschäftigen.“ Im Anschluss daran erfolgt dann die konkrete Antragstellung, so Benz.

Und was ist, wenn  eine Kommune schon selbst aktiv wurde nach dem Landesförderprogramm? Nun, so Benz und verweist auf  Informationen von Landrat Hermann Hübner, die dieser auch an alle Bürgermeister im Kreis versandt habe: Eine Förderung schließe die andere nicht aus. die Richtlinien zum Bundesförderprogramm erlaubten ausdrücklich auch eine Förderung nach dem Landesprogramm.

Dabei gehe es ausdrücklich darum, „weiße Flecken“ beim Breitbandausbau, wie auch immer, zu bedenken. Das ist auch aus der Sicht von Bürgermeister Frühbeißer der richtige Weg. „Gefördert wird das Projekt als solche, es muss nur strategisch geschickt aufgebaut sein, das haben die Beispiele in Berlin gelehrt.“