2. Handball-Bundesliga Martinsen als Nothelfer beim HSC 2000

Der einstige Publikumsliebling des HSC 2000 Coburg, Havard Martinsen, feiert aufgrund der Verletztenmisere beim Zweitligisten unverhofft ein Comeback. Foto: Neue Presse/Henning Rosenbusch

Handball-Zweitligist HSC 2000 Coburg reagiert auf die Verletzungsmisere. Nachdem mit Fabian Apfel auch der dritte von vier etatmäßigen Torleuten ausfällt, reaktiviert der Klub den 44-jährigen Norweger Havard Martinsen.

 
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Aufgrund der aktuell angespannten Torwartsituation beim HSC 2000 Coburg, bei dem von insgesamt vier Torhütern aktuell drei verletzt sind, wird der Handball-Zweitligist aus der Vestestadt einen alten Bekannten reaktivieren. Wie der Klub am Mittwoch mitteilte, wird der ehemalige HSC-Torhüter und Publikumsliebling Havard Martinsen den Klub in dieser schwierigen personellen Phase unterstützen und bereits an diesem Samstag im Spiel gegen Eintracht Hagen das Coburger Trikot überziehen.

Turbulente Tage

Turbulente Tage liegen hinter den Verantwortlichen des HSC 2000 Coburg. Denn neben dem langzeitverletzten Kristian van der Merwe, Routinier Jan „Wolle“ Kulhanek, der sich vor einigen Wochen einen Abriss der rechten Bizepssehne des Oberarms zugezogen hat, wird mit Fabian Apfel auch ein dritter Torsteher dem HSC vorerst fehlen. Der junge Keeper zog sich beim Spiel gegen den VfL Potsdam in der Schlussphase einen Muskelbündelriss im Adduktorenbereich des linken Beins zu und wird dem HSC voraussichtlich vier bis sechs Wochen fehlen. Damit steht den Vestestädtern mit Jan Jochens aktuell lediglich ein etatmäßiger Torwart aus dem Zweiliga-Kader zur Verfügung.

Nach dem Spiel gegen Potsdam hätten sich die HSC-Verantwortlichen, so die Pressemitteilung, viele Gedanken darüber gemacht, wie man nun mit der aktuellen Situation umgeht. Nach langen Gesprächen und vielen Telefonaten habe man sich für eine Interimslösung mit einem „alten Bekannten“ entschieden: Havard Martinsen wird überraschend ein Comeback feiern.

Von 2004 bis 2015 beim HSC 2000 im Tor

Der 44-jährige Norweger spielte bereits von 2004 bis 2015 beim HSC 2000 Coburg. Insgesamt hütete er siebenmal das Tor der norwegischen Jugend-Nationalmannschaft sowie 35-mal das Tor der Junioren-Nationalmannschaft. Vor seinem Engagement bei HSC Coburg spielte Martinsen beim HSC Bad Neustadt. Auch wenn der Norweger schon einige Jahre aus dem Profisport raus ist, wird der 1,90 Meter große Torhüter den HSC mit seiner Erfahrung unterstützen: „Wir freuen uns sehr, dass Howie uns in dieser für unseren Klub sehr anspruchsvollen Personalsituation helfen möchte. Wir haben auch so immer mal wieder Kontakt, aber dass er jetzt direkt zusagt und mit anpackt, ist alles andere als selbstverständlich“, so HSC-Geschäftsführer Jan Gorr über die Verpflichtung.

Vorfreude ist groß

Für Havard Martinsen selbst ist es ein besonderes Anliegen, dem HSC in dieser prekären Lage zu helfen: „Über den Anruf von Jan war ich überrascht, habe mich aber gleichzeitig sehr gefreut, dass er mir zutraut, dem HSC in dieser Situation zu helfen. Für mich ist es eine echte Herzensangelegenheit. Und ganz besonders freue ich mich darauf, die Atmosphäre am Samstag in der HUK-Coburg-Arena noch einmal als Spieler zu erleben“, wird der Oldie zitiert.

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