1968 als moderne Zentrale der Stadtsparkasse gebaut, weicht ein prägendes Gebäude jetzt dem Neubau Sparkasse: Der Abriss beginnt

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Die Wochen der Vorbereitung sind vorbei: Jetzt beginnt der Abriss der ehemaligen Hauptstelle der Bayreuther Sparkasse am Luitpoldplatz. Am Dienstag wurde ein riesiger Bagger an die Baustelle gebracht, der am Mittwoch mit dem eigentlichen Abbruch beginnen wird.

 
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Fast jeder Bayreuther hat sich in der Spiegelfassade der Sparkasse einmal unbewusst selbst beim Laufen zugeschaut. Oder ganz bewusst noch Haare und Klamotten zurechtgerückt, bevor er ins Rathaus oder zu einem Bankgespräch ging. Jetzt ist Schluss damit. Der Abbruchunternehmer Plannerer aus der Oberpfalz beginnt jetzt mit dem Abbruch eines Gebäudes, das prägend war für den Luitpoldplatz.

„Die Hauptstelle der Stadtsparkasse am Markt war damals zu klein geworden“, sagt Gundi Haas, die Pressesprecherin der Sparkasse. Deshalb wurde der Auftrag für den Neubau gegeben, der 1968 eingeweiht wurde. Der Brandschutz und die Statik sind Schwachstellen des 46 Jahre alten Hauses, es zu sanieren wäre zu teuer, deshalb muss es abgerissen werden. Bis 2016 soll der Neubau stehen.

Ein Spiegel der Zeit war der Bau damals. Ein Gebäude, das etwas hermachen sollte. Guntram Preißinger, ehemaliger Marketingleiter und stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse, hat 1967 seine Ausbildung bei dem Kreditinstitut begonnen. Noch in der alten Hauptstelle. Er erinnert sich daran, dass bei einer der Sanierungen des Hauses die Marmorvertäfelung zumindest auf jeweils einer Seite des Treppenhauses in die oberen Stockwerke abgenommen worden war. „Das war wohl ein bisschen zu protzig“, sagt Preißinger, der aus dem Ruhestand heraus mit „einem weinenden Auge“ den Abriss des Hauses verfolgt, in dem er mehr als 40 Jahre Berufsleben verbrachte. „Andererseits ist mir schon klar, dass man etwas machen musste.“

  • 28 Meter lang, 23 Tonnen schwer – wie sich ein Abrissbagger mit diesen Ausmaßen fährt, erzählt Martin Krause im Interview mit Radio Mainwelle.

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