1700 Starter bei Fränkische-Schweiz-Lauf

Läufer und Skater gemeinsam auf der Strecke: Der Fränkische-Schweiz-Marathon lockt mit seinem vielfältigen Angebot wieder ein großes Starterfeld an. Foto: red Foto: red

Sportliches Volksfest auf der Straße: Für einen Tag gehört die B 470 wieder ausschließlich den Läufern, Inlineskatern und Handbikern. Zum 17. Mal findet am Sonntag (4. September) der Fränkische-Schweiz-Marathon statt. Ebermannstadt ist zwischen den Wendepunkten Weilersbach und Behringersmühle der Start- und auch der Zielort der verschiedenen Wettbewerbe. Die Bayerische Meisterschaft im Marathonlauf wird bei diesem Ereignis auch entschieden.

 
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Der spektakuläre Vorjahressieger im Marathon, Firaaol Nagahoo, der vier Minuten später startete und trotzdem mit sechs Minuten Vorsprung im Ziel war, hat sich diesmal für den 10-km-Lauf angemeldet. Favorit auf der 42,195-km-Distanz ist nun sein äthiopischer Landsmann Addisu Tulu Wodajo (TV Coburg). Eine Zeit um die 2:30 Stunden ist auch von Markus Kristan Siegler (LG Erlangen) zu erwarten. Bei den Damen ist Vorjahressiegerin und Streckenrekordinhaberin (2:47:34 Stunden) Marija Vrajic aus Kroatien am Start. Für den Sieg kommen auch Maria Valescu aus Rumänien und Eva Scheu aus Wendelstein in Frage. Zu den acht Bewerberinnen um den bayerischen Titel gehört die Bayreuther Triathletin Kristina Sendel (SVB/Team Icehouse), die ja aus dem Läuferlager kommt.

Staffel, Halbmarathon und 10-km-Lauf

Doch es müssen gar nicht 42 Kilometer sein, die Ambitionierte und Freizeit-Läufer unter die Sohlen nehmen. Der Veranstalter bietet auch wieder die Möglichkeit an, die lange Distanz auf zwei bis fünf Schultern zu verteilen; Stichwort: Staffel. Zudem werden ein Halbmarathon und ein 10-km-Lauf angeboten.

Der Erfurter Marcel Bräutigam, deutscher Marathon-Vizemeister und mehrfacher Rennsteiglauf-Gewinner, ist der Favorit für den Halbmarathon. Vorjahressiegerin Hana Megersa Abo vom LAC Quelle Fürth hat wieder beste Chancen, Silke Bittel (Fürth) gilt als ihre Rivalin. Lokalmatadorin Babinja Wirth (TSV Ebermannstadt) sollte auf den zehn Kilometern schwer zu schlagen sein.

Die „Zehner“ sind bereits am Ziel, wenn sie die Strecke Ebermannstadt-Weilersbach-Ebermannstadt bewältigt haben. Die Marathonis laufen dann auf der für Autos gesperrten, verhältnismäßig flachen Bundesstraße weiter gen Osten bis nach Behringersmühle und zurück. Wer sich für die 21,1-km-Distanz entschieden hat, spart sich den Weilersbach-Trip und macht auf seinem Weg Richtung Behringersmühle schon vor der Sachsenmühle kehrt.

Handbiker starten um 8.30 Uhr als Erste

Den Auftakt machen am Sonntag um 8.30 Uhr die Handbiker; herausragend hier: der mehrfache Sieger Thorsten Purschke (Waibstadt). Ihnen folgen die Inlineskater und um 8.40 Uhr die Marathonläufer. Eine halbe Stunde später sind die Teilnehmer am 10-km-Lauf an der Reihe. Um 10.45 Uhr erfolgt der Start zum Halbmarathon. Laut Startliste hatten sich zur Wochenmitte knapp 1700 Sportler angemeldet. Das größte Feld wird beim Halbmarathon zu erleben sein, wenn gut 600 Läufer auf den Startschuss warten. An die 42 Kilometer wagen sich 275 Sportler, darunter 37 Frauen. Auf den Rollen der Inlineskates sind demnach 225 Männer und Frauen unterwegs. Hier dürfte sich – wie berichtet – Katja Ulbrich aus Bayreuth ein heißes Duell mit Sabine Berg aus Gera liefern. Bei den Männern ist Tobias Hecht der große Favorit. Der Deutsche Meister aus Gera liegt beim World-Inline-Cup (WIC) derzeit auf Rang 14. Christian Kraus (Regensburg) und Stefan Pätzold vom Skate Club Allgäu heißen seine wohl härtesten Rivalen. Stars wie Felix Rijhnen und Katharina Rumpus, beide mehrfache Sieger des Fränkische-Schweiz-Marathons, sind derzeit in China, wo demnächst die Weltmeisterschaft stattfindet.

Bereits am Samstag starten ab 16 Uhr am Marktplatz in Ebermannstadt die Bambini- und Schülerläufe sowie ein Zehntel-Marathon (4,2 km). Von 13 bis 18 Uhr ist die Marathon-Messe geöffnet, die auch am Sonntag (10 bis 17 Uhr) Wissenswertes rund um diesen Sport vermittelt.

Zehntausende Zuschauer werden erwartet

Der Forchheimer Landrat Hermann Ulm sagte, er sei wegen der Imagewerbung für seine Urlaubsregion und wegen des wirtschaftlichen Beitrags für die an der Strecke liegenden Dörfer und Städte gerne bereit, „ein paar tausend Euro in die Veranstaltung zu investieren“. Rund 80 000 kostet das sportliche Event, 25 000 Euro tragen die Sponsoren bei, der große Rest werde von den Sportlern mit ihrer Startgebühr bezahlt, rechnet Organisator Anton Eckert vor.

Zehntausende von Zuschauern werden erwartet. Die Dampfbahn Fränkische Schweiz fährt sie mit dem historischen Dieselzug um 10, 12, 14 und 16 Uhr ab Ebermannstadt durchs Wiesenttal bis nach Behringersmühle (zurück um 11, 13, 15 und 17 Uhr). Station macht der Zug unter anderem in Gasseldorf, Streitberg, Muggendorf, Burggaillenreuth und am Bahnhof Gößweinstein. Fahrräder werden nach Anmeldung kostenfrei mitgenommen.

INFO: Straßenfeste entlang der Strecke finden am Sonntag in Rüssenbach, Weilersbach, Gasseldorf, Behringersmühle und in Streitberg (mit brasilianischen Tänzerinnen und der Sambagruppe Afrosamba) statt.

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