15 Jahre Haft für Vater wegen Vergiftung seiner kleinen Tochter

Wegen der wiederholten Vergiftung seiner Tochter mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln hat das Landgericht Potsdam am Donnerstag einen 36-Jährigen zu 15 Jahren Haft verurteilt.

 
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Nach Angaben einer Gerichtssprecherin sprach es den Mann wegen versuchten Mordes, Misshandlung von Schutzbefohlenen sowie gefährlicher Körperverletzung schuldig. Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert, die Verteidigung Freispruch.

Der Angeklagte hatte die ihm zur Last gelegten Taten vehement bestritten. Das Gericht habe die Beweislage aber als "eindeutig" angesehen, sagte die Sprecherin. Der Anklage zufolge soll er seiner acht Monate alten Tochter über einen längern Zeitraum hinweg immer wieder Reinigungs- und Desinfektionsmittel verabreicht haben, teilweise sogar während einiger Krankenhausaufenthalte.

Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft wollte der Vater zunächst deren Gesundheit schädigen, später ging es ihm dann um deren Tod. Er habe sein Kind als "erhebliche Belastung" wahrgenommen, insbesondere weil es einer von ihm gewünschten außerehelichen Beziehung im Weg gestanden habe.

afp

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