Noch größer, noch spektakulärer: Bei der Eröffnung der U-18-Kegel-WM am Freitagabend zeigte sich Speichersdorf von seiner besten Seite. Nur eines könnte bis zur Eröffnung der Erwachsenen-WM in der kommenden Woche noch besser werden: die Länge der Grußworte.
Rauf, runter, rauf. Die Fahne der „World Bowling Federation“ hatte es am Freitagabend nicht leicht: Sie kam von der Decke, wurde mit in den Himmel genommen und von Fallschirmspringer Karl-Heinz Tenzer wieder auf die Erde gebracht – bevor sie wieder hoch an die Hallendecke gehisst wurde.
Denn nach der U-14-Weltmeisterschaft der Kegler startete nun die WM der Unter-18-Jährigen. „Die letzten zwei Tage haben uns begeistert“, sagt Bürgermeister Manfred Porsch. „Ich würde mich freuen, wenn die Halle weiter bebt.“
Er übergibt an Bezirkstagspräsident Günter Denzler, der direkt von seinem Urlaub nach Speichersdorf geeilt ist. Und von seiner Kindheit, in der er sein erstes Geld mit dem Aufstellen von Kegeln verdiente, über die oberfränkische Kegeltradition zur Schönheit der Genussregion kommt. Die den meisten wohl fremd bleiben wird. Denn Denzler spricht deutsch. Viele der ausländischen Sportler nicht. Weshalb die polnische Mannschaft zwischendurch nach draußen geht. Und der Applaus aufbrandet, bevor Denzler fertig ist.
Am schönsten ist die darauffolgende Rede von Jiri Jancalek, Vizepräsident des Kegelverbands NBC. „Hier könnt ihr euch treffen“, sagt er. „Und Freundschaft ist mehr wert als jede Medaille.“
Dann sind die regionalen Vereine an der Reihe: „Samba Secco“ aus Vorbach, die Becherstapler, die Rock’n’Roll-Gruppe der Landjugend Plössen und die Speichersdorfer Musikanten zeigen ihr Können, bevor Ann-Kathrin Fassold von der Schützengilde Bayreuth die erste Kugel schiebt.
Das wünschen sich die anderen Nationen vor dem Spiel:
Slovenien: Vso srecno!
Kroatien: Sretno!
Tschechien: Hodne Štestí!
Italien: Gut Holz!
Frankreich: Gut Holz!
(In Italien wird nur in Südtirol gekegelt, wo die Menschen deutsch sprechen, in Frankreich vor allem im Elsass.)
