Serdar Herek (30) sagt: „Die Selbstständigkeit war meine letzte Chance. Es gab keinen anderen Weg.“ Er trägt ein weißes Hemd und feine Schuhe. Herek schneidet gerade den letzten Kunden des Tages. Er pinselt ihm Haarreste aus der Stirn und steck die Schere zurück in den Halter. Passt sagt der Kunde, ein Handschlag, zwei drei Worte, Grinsen. Feierabend. Ein Stammkunde, sagt Herek. Einer von vielleicht 500. Nur so gehe es sagt er. „Ich hatte meinen Kundenstamm, den habe ich mitgenommen.“ Seit März hat Serdar HErek seinen eigenen Laden in der Eysserhauspassage. Bis Dezember hatte er einen Stuhl bei Stefan Vogel in der Haargalerie, auch schon selbstständig, dann hörte der auf. „Ich musste etwas tun, schließlich habe ich eine Familie zu ernähren. Angestellt als Hauptverdiener geht das nicht“, sagt er.