Auch für Wolsch bringt die Rückkehr zum EHC Schwierigkeiten. Sie ist eventuell gleichbedeutend mit dem Karriereende: Wenn der Vertrag abläuft, ist Wolsch 34 – und hat vermutlich seit zwei Jahren kein Pflichtspiel absolviert. „Ich gehe davon aus, dass ich permanent auf der Tribüne hocke“, sagt Wolsch. „Aber ich werde dem Verein für jegliche vertraglich verankerte Beschäftigung zur Verfügung stehen und werde mich hier voll einbringen.“
Enttäuschung bei Wolsch
Sebastian Wolsch äußerte auch seine Enttäuschung über den Umgang des EHC Bayreuth mit seiner Person. Seine Suspendierung, die ohne vorherige Abmahnung ausgesprochen worden sei, ist ihm immer noch ein Rätsel. Eine Begründung für den Rauswurf habe er nie bekommen. Anschließend habe sich Matthias Wendel nicht an Absprachen gehalten: „Über den Wechsel nach Weiden und meine Zukunft wurde Stillschweigen vereinbart, dann sagt der Vorsitzende beim Fangespräch im Januar öffentlich, dass ich nicht mehr beim EHC spielen werde, solange er etwas zu sagen hat“, erklärt Wolsch.
Eine Nachfrage, ob er nun weiter angestellt sei, habe Wendel unbeantwortet gelassen. Unter anderem mit der Begründung, dass aktuell keine Personalentscheidungen gefällt werden. Allerdings sei es in diesem Zeitraum zu Vertragsverlängerungen mit Spielern gekommen. Auch ein Arbeitsgerichtstermin, der die Frage klären sollte, sei von Anfang Mai auf Juni verschoben worden. „Das waren für mich sehr große Nackenschläge“, sagt Wolsch. „Aber ich bin ja nicht der Einzige, mit dem so unprofessionell umgegangenen wird. Es ist erschreckend, dass manche Vorgänge im Verein nicht hinterfragt werden.“ Matthias Wendel äußerte sich mit dem Hinweis auf das „laufende Verfahren“ nicht zu diesen Vorwürfen.
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