V-Mann-Prozess: Akte freigegeben

In den V-Mann-Prozess in Würzburg könnte Bewegung kommen. Foto: dpa Foto: red

In den Prozess gegen einen ehemaligen V-Mann des Landeskriminalamtes (LKA) könnte Bewegung kommen: Dann könnten Ermittlungsergebnisse der Nürnberger Staatsanwaltschaft als Beweise zugelassen werden.

 
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Das Innenministerium habe die Akte freigegeben, sagte der Vorsitzende Richter am Dienstag im Landgericht Würzburg. „Es sind daraus lediglich sieben Dokumente gesperrt worden.“ Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen LKA-Beamte wegen Strafvereitlung im Amt. Die Untersuchungen waren ins Rollen gekommen, weil der 48 Jahre alte Angeklagte des Würzburger Prozesses vor Gericht immer wieder auf die Beteiligung des LKA bei seinen Straftaten verwies. Er habe als Spitzel im Umfeld der Rockerbande „Bandidos“ mit Wissen und zum Teil im Auftrag seines V-Mann-Führers Straftaten begangen (der Kurier berichtete).

Weil aber Akten gesperrt waren und Beamte das Gegenteil aussagten, glaubte ihm das Gericht in der ersten Instanz nicht. Nun könnten die Nürnberger Ermittlungsakten ein neues Licht auf seine zuvor als Spinnereien abgetanen Aussagen werfen. dpa

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