Streit über Fall Peggy im Landtag

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Der Fall Peggy hat am Mittwoch überraschend für Streit im Innenausschuss des Landtags gesorgt. Die SPD scheiterte mit dem Versuch, schon jetzt gezielte Fragen zu möglichen Behördenfehlern bei der Suche nach der verschwundenen Schülerin zu stellen. Dies lehnten sowohl CSU als auch Freie Wähler und Grüne ab.

 
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Im Fokus müssten jetzt die aktuellen Ermittlungen stehen, hieß es von den drei Fraktionen. Für alle anderen Fragen sei jetzt der falsche Zeitpunkt. Einig war sich der Ausschuss am Ende schließlich in der Forderung, dass es „zu gegebener Zeit“ einen Bericht der Staatsregierung zu den aktuellen und den zurückliegenden Peggy-Ermittlungen geben soll.

Krach gab es, als die CSU der SPD vorwarf, aus dem Fall politisch Honig saugen zu wollen. Dies wies die SPD scharf zurück. „Man wird ja wohl noch Fragen stellen können“, sagte SPD-Mann Klaus Adelt.

Der Fall Peggy beschäftigt Behörden und Öffentlichkeit seit mehr als 15 Jahren. Die Neunjährige aus dem oberfränkischen Lichtenberg war im Mai 2001 nach der Schule nicht nach Hause gekommen. Wochenlange Suchaktionen blieben ohne Erfolg. Erst Anfang Juli fand ein Pilzsammler in einem Wald im thüringischen Landkreis Saale-Orla Skelettreste, die von dem verschwundenen Mädchen stammen. Seither verfolgen die Ermittler neue Hinweise. Am Abend sollte der Fall erneut in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ aufgerollt werden.

dpa

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