2012 Proteste am Schneeberg
Im Februar 2012 hatte es massive Beschwerden über den Harvestereinsatz im Wald am Schneeberg gegeben. Der Fichtelgebirgsverein hatte sich entsetzt über mehr als 40 Rückegassen gezeigt, die im Abstand von 30 Metern in den Wald geschlagen wurden, um das Holz abzutransportieren. Der Verein wies darauf hin, dass die Bayerischen Staatsforsten laut Gesetz zur naturnahen und schonenden Bewirtschaftung des Waldes verpflichtet seien. Das Schneebergareal ist als FFH-Schutzgebiet von europäischem Rang besonders geschützt, dort leben seltene Arten wie Schwarzstorch, Auerwild und Luchs. Nach damaligen Angaben hatten sich rund zwei Dutzend Urlauber schriftlich an den Fichtelgebirgsverein gewandt und gegen die massiven Eingriffe protestiert. Heute ist beim Fichtelgebirgsverein über große Schäden beim Harvestereinsatz nichts bekannt, betont Hauptvorsitzende Monika Saalfrank aus Schwarzenbach an der Saale. Die Bayerischen Staatsforsten seien darauf bedacht, die Holzernte so schonend wie möglich durchzuführen. „Wird ein Weg kaputt gefahren, wird er in ein paar Wochen wieder repariert“, weiß Saalfrank aus Erfahrung.
Bundesweiter Dachverband
Die neue bayerische Bürgerinitiative "Gegen die Waldzerstörung" gehört zum bundesweiten Dachverband der Initiative Waldschutz. Dieser hatte sich Anfang Juli 2017 in Darmstadt gegründet. Nach Ansicht der Bundesinitiative ist die "holzfabrikmäßige" Nutzung der Wälder in den Vordergrund gerückt. Ausdruck dieser Entwicklung sei ein stark verdichtetes System von Holzrückegassen und Forststraßen. Die dabei eingesetzten Erntemaschinen würden die empfindlichen Waldböden irreparabel verdichten. Die gesetzlich festgeschriebenen Schutz- und Erholungsfunktionen des Waldes hätten dabei stark an Bedeutung verloren. Ansprechpartner für die bayerische Initiative "Gegen die Waldzerstörung" ist unter anderem der frühere Bayreuther Stadtförster Gotthard Eitler. Weitere Infos: www.bi-gegen-die-waldzerstoerung.org