Im Prozess um einen gefälschten Gerichtsbeschluss zur Freilassung des Justizopfers Gustl Mollath aus der Psychiatrie hat ein Wiesbadener Anwalt alle Vorwürfe gegen ihn bestritten. Nicht er, sondern ein befreundeter Mandant habe aus seiner Privatwohnung das gefälschte Fax an eine Klinik in Bayreuth geschickt, berichtete der Jurist am Mittwoch vor dem Wiesbadener Amtsgericht in einer von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung. Den Namen des Mannes könne er wegen seiner anwaltlichen Schweigepflicht nicht nennen. Der 55-jährige Jurist muss sich wegen versuchter Gefangenenbefreiung und Urkundenfälschung verantworten.