Kosten für Automaten steigen
Allerdings weisen sowohl Sparkasse als auch VR-Bank darauf hin, dass Geldautomaten auch gemeinsam nicht immer wirtschaftlich betrieben werden könnten. Das liege an den zuletzt stark gestiegenen Kosten für den Betrieb der Automaten. Nach Schließung der Zentralbankfiliale in Bayreuth müssten Werttransporte das Geld unter anderem aus Nürnberg holen. Weil sich außerdem die Zahl der Automatensprengungen verdreifacht habe, seien die Versicherungskosten gestiegen. Zu guter Letzt müssten die Automaten auf dem neuesten Stand gehalten werden, um zu verhindern, dass Geld mit nachgemachten Karten abgehoben werde.
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Gleichzeitig zu den gestiegenen Kosten gehe der Trend zur Kartenzahlung oder zum Geldabheben an der Supermarktkasse. Den Erhalt eines Automaten zu Rechtfertigen werden daher immer schwieriger, sagt VR-Bank-Vorstand Schappert. Die Kosten für einen Geldautomaten hatte die Sparkasse zuletzt auf 20.000 Euro im Jahr geschätzt.
Kein verbindliches Schreiben des Ministeriums
All das, was das Kartellamt zu dem Fall sagt, ist lediglich eine Einschätzung. Das Ministerium weist in dem früheren Schreiben selbst darauf hin, dass sich im Falle eines Rechtsstreits niemand darauf berufen könne. Der Grund: Seit dem Jahr 2005 müssen Kooperationen nicht mehr angemeldet und genehmigt werden, sondern es gilt der umgekehrte Weg: Jedes Unternehmen muss jetzt selbst die Vereinbarkeit einer Kooperation mit dem Kartellrecht überprüfen und sich im Streitfall dafür verantworten.
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Gudrun Brendel-Fischer, der die Antwort des Ministeriums mit zu verdanken ist, sagt, kartellrechtliche Bedenken seien immer wieder als Grund dafür genannt worden, dass der gemeinsame Betrieb von Bankautomaten bis auf wenige Ausnahmen nicht möglich sei. Das Ministerium habe dem nun widersprochen. „Ich erwarte, dass in den Vorständen von VR-Bank und Sparkasse jetzt geprüft wird, inwieweit doch weiteren Standorten eine Zukunft gegeben werden kann“, sagt die Landtagsabgeordnete.
Weiter Bargeld in Kirchahorn
Zu den acht Geschäftsstellen, die die Sparkasse Bayreuth im vergangenen Jahr schloss, gehört auch die Filiale in Kirchahorn. Entgegen des Beschlusses des Verwaltungsrates ist der Geldautomat dort aber bis heute erhalten geblieben. Die Sparkasse wollte damit eigenen Aussagen zufolge den Bürgern entgegen kommen und abwarten, bis sich der dort neu gebaute Dorfladen etabliert habe. Erst danach soll entschieden werden, ob der Laden die Bargeldversorgung übernehmen könne.