Typische Studenten-Probleme
Im Fokus steht eine Sechser-WG in Bayreuth. Es geht um typische studentische Probleme: sich nach dem Abi ganz allein organisieren zu müssen, an Geld zu kommen, gerade im ersten Semester vielleicht mehr Party zu machen als zu studieren, sich zu verlieben und selbst neu zu entdecken, wenn tausend frische Eindrücke auf einen wirken, erklärt Lars Zeiher, der Erfinder von "Flatmate". "Wir wollen es aber so erzählen, dass sich da jeder irgendwie wiederfinden kann."
Zeiher hatte die Idee für "Flatmate" schon im zweiten Semester vor rund zwei Jahren. Da war das Projekt aber aufgrund seiner Größe schlicht nicht realisierbar. Je näher aber das praktische Abschlussprojekt rückte, das bei den kulturwissenschaftlichen Studiengängen an der Uni Bayreuth Pflicht ist, umso realer wurde "Flatmate" plötzlich wieder. Zeiher suchte sich ein Team, schrieb das Drehbuch und führt nun Regie.
Budget von mehreren tausend Euro
Wenn "Flatmate" fertig ist und die Mini-Serie dann im Herbst auf www.nordbayerischer-kurier.de ausgestrahlt wird, haben alle mehr als ein Jahr an dem mehrere tausend Euro teuren Medien-Projekt gearbeitet. Neben der technischen und der Aufnahmeleitung und den Kamera- und Ton-Leuten brauchte Zeiher Kommilitonen, die organisieren können.
Er fand mit Patricia Frischko, Julia Luderschmid und Carina Macaluso drei Frauen für die Produktionsleitung. Sie machten alles Logistische rund um den Dreh, kümmerten sich ums Fundraising, machten eine Kostenkalkulation, beschafften Räume, und das Budget für Technik, Kostüme und Requisiten, planten Zeitabläufe und das Casting der Schauspieler und sind auch am Set während des Drehs die guten Seelen, die für reibungslose Abläufe, das Catering und manchmal auch die richtige Kommunikation zwischen den einzelnen Bereichen sorgen.
"Super, wenn alles Geplante dann Realität wird"
"Das war zwischendrin wahnsinnig anstrengend, vor allem bevor wir einen Sponsor hatten, weil man nicht gerne Geld ausgibt, das man eigentlich nicht hat", erklärt Patricia Frischko. "Dafür ist es ein super Gefühl, wenn alles Geplante dann Realität wird."
Auch Schauspieler Dimitri Samylin ist sehr zufrieden: "Das ist echt gut organisiert hier, wie an einem professionellen Drehort." Und auch beim professionellen Dreh gehört Wiederholung ja dazu. Am Ende des Tages ist die Couch-Szene aber locker im Kasten und das Team schon beim nächsten WG-Tag laut Drehbuch.
Premiere auf der Kurier-Website
Doch mit den sechs Drehtagen ist noch lange nicht alles vorbei. Aufatmen kann die Film-Crew erst richtig im Oktober, wenn dann auch die Postproduktion durch Anastasia Gusakov gemacht ist. Dann wird Premiere gefeiert: mit der Ausstrahlung auf www.nordbayerischer-kurier.de.
Die Sitcom "Flatmate" ist auch auf Facebook und auf Instagram vertreten.