Stefan Mache wird den männlichen Festspielbesuchern demnächst wieder auf ihre Fliegen schauen. Einige davon hat der Modedesigner selbst entworfen. Er weiß um ihr dunkles Geheimnis.
Stefan Mache sitzt im ehemaligen Pornokino gegenüber dem Bahnhof. Dort, wo er vorne mit seinem Partner Thorsten Heim einen Sexshop betreibt, hat der 35-Jährige seine Werkstatt. Vom Pornokino ist nicht mehr viel zu sehen. Ein paar Schlitze in den Wänden, ein Karabinerhaken an der Decke – Artefakte aus einer Zeit, in der dort noch Leinwände standen und aus Boxen laut gestöhnt wurde. Jetzt läuft Opernmusik. Mache ist Wagner-Fan. Viele seiner Kunden auch. „Zur Festspielzeit steigt unser Umsatz um 40 Prozent“, sagt er.