Die Kulmbacher Gruppe steigerte 2016 den Umsatz auf 220,7 (220,0) Millionen Euro (wir berichteten). Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg von 8,3 auf zehn Millionen Euro. Als Gründe für den Gewinnsprung nennt Stodden neue Bierspezialitäten, optimierte Produktionsprozesse und geringere Energie- und Verpackungskosten. Mit Blick auf den Craftbier-Trend wurde die Mönchshof Manufaktur-Linie gestartet. Die Zahl der Mitarbeiter lag zum Jahresende mit 880 fast exakt auf Vorjahresniveau (883).
Bei alkoholfreien Getränken (Bad Brambacher) konnte der Absatz des Vorjahres (970.000 Hektoliter) mit nun 942.000 Hektolitern nicht erreicht werden. Mineralwasser und Erfrischungsgetränke werden zu mehr als zwei Dritteln von Discountern verkauft. Stodden: „Das entscheidende Kaufkriterium ist nach wie vor die Preisstellung.“
Neue Bügelverschluss-Anlage
In Kulmbach baut die Brauerei eine neue Bügelverschluss-Anlage, in Plauen (Sternquell) wurde ein neues Sudhaus fertiggestellt. Die Investitionen stiegen 2016 auf 19,6 (15,2) Millionen Euro.
Für das laufende Jahr rechnet Stodden mit einer kleinen Umsatzsteigerung und einem leicht rückläufigen operativen Gewinn.
Für den ausgeschiedenen Aufsichtsrat Willem C. A. Hosang rückt Sebastian Strobl nach, kaufmännischer Vorstand bei der ebenfalls zur BHI gehörenden Paulaner Brauerei. Paulaner und BHI verschmelzen ab etwa Jahresmitte zur Paulaner Brauerei Gruppe (Schörghuber 70, Heineken 30 Prozent), die dann auch die Mehrheit an der Kulmbacher halten wird. Die neue Struktur soll einfachere Entscheidungswege ermöglichen.
Dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, dass sich die Bezüge der drei Kulmbacher-Vorstände im vergangenen Jahr auf 1,167 (1,068) Millionen Euro erhöht haben. Die Vergütung für den sechsköpfigen Aufsichtsrat blieb mit 75.000 Euro unverändert.