Wie ein altes Ehepaar
Dass er jetzt aufhört, hat auch damit zu tun, dass sein Vorstandskollege Peter Lang gerade zehn Tage jünger ist als er selber: „Dass wir mit Erreichen der Altersgrenze gemeinsam aufhören, wäre schlecht für die Bank. Deshalb haben wir uns frühzeitig darauf geeinigt, dass ich die Altersteilzeit nutze und Peter Lang noch ein paar Jahre weitermacht.“ 19 Jahre haben die beiden im Vorstand zusammengearbeitet. „Wir sind fast wie ein altes Ehepaar“, sagt Hofmann. Aber eines, bei dem es kaum einmal kracht. Auch Lang spricht von einer guten und partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Man habe oft offen diskutiert, aber immer eine Lösung im Sinne der Bank gefunden, und: „Nach außen haben wir immer mit einer Stimme gesprochen. Wir konnten uns aufeinander verlassen und draußen konnte man sich auf unser Wort verlassen.“ Dass das mit Hofmanns Nachfolger Heiko Dippold genauso laufen wird, darin sind sich die beiden alten Hasen einig.
Der Mont Ventoux lockt
Dass er sich und sein Leben neu strukturieren muss, sieht Hofmann durchaus als Herausforderung. Aber da sind ja die zehn Hektar Land, die er von den Eltern geerbt hat und die gepflegt werden wollen. Und sein Hobby Rennradfahren nach dem Motto „Je steiler desto besser“. Für Touren in der Fränkischen Schweiz, aber auch ein zweites Bezwingen des legendären Mont Ventoux in der Provence wird nun mehr Zeit sein. Und natürlich auch für seine Frau, die aus dem Elsass stammt und die er in den 70ern quasi entführt hat. Die Geschichte dahinter: „Mein Großvater und mein Vater haben beide im Krieg dort gekämpft. Als wir später mit der Familie noch mal dorthin gefahren sind, habe ich in unserer Unterkunft die Wirtstochter kennen und später auch lieben gelernt“, erzählt Hofmann schmunzelnd. Ein ausgesprochen friedlicher Beutezug sozusagen.
Apropos: Einer der zwei erwachsenen Söhne von Hofmann ist mittlerweile bei der Raiffeisenbank Emtmannsberg aktiv, der kleinsten Bank im Landkreis. Man könnte es vorgezeichnet nennen.