Oliver Hirschbiegels Produktion „Elser“ erzählt die wahre Geschichte von einem Mann, der Hitler in den Arm fallen will und nur haarscharf scheitert. Von einem Einzelnen, der den Tod von Millionen verhindern wollte. Wenn sich so einer nicht zum Helden eignet, dann niemand, denkt man sich, und ist beim Anschauen von Hirschbiegels Film enttäuscht. Man ist – angenehm enttäuscht: Hirschbiegel stellt den Attentäter nicht auf einen Sockel, er bleibt beim Menschen Elser. Und der kommt uns nah. In Gestalt des herausragenden Schauspielers Christian Friedel. Die ruhigen Bilder, das zurückgenommene Spiel seiner Schauspieler, die spärlich eingesetzte Musik: in allem verweigert Hirschbiegel das große Drama, die Zuspitzung. Er erzählt kunstvoll einfach eine Geschichte. Und siehe: Man ist gefesselt und berührt, anders als von vielen anderen Dramen bevorzugt aus der NS-Zeit. Mehr auch als von Hirschbiegels Führerbunker-Drama „Der Untergang“.