Feuerwehrhaus Weidenberg: Nachgetreten

Von Moritz Kircher
Erdarbeiten für den Neubau des Feuerwehrhauses Weidenberg. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Das Spiel ist aus, die Feuerwehr hat gewonnen. Sie bekommt ihr neues Gerätehaus, und das auch noch an dem Standort, den sie gerne haben wollte. Beim Fußball würde man sagen: ein Kantersieg. Nach dem Schlusspfiff in der langen Partie um die Standortsuche tritt Kreisbrandrat Hermann Schreck noch einmal nach. Das war unnötig.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Zum Spatenstich knöpfte sich der Kreisbrandrat noch einmal jene vor, die den Standort am Rosenhammer nicht wollten. Die Kritiker bezeichnete er als Leute, die zu Hause auf der Couch sitzen und alles besser wissen. Mag sein, dass der Bauplatz am Rosenhammer tatsächlich der beste ist. Dort ist genug Platz, die Feuerwehr kann leicht ausrücken, und sie ist schnell auf der Staatsstraße, wo häufig Unfälle passieren.

Und trotzdem sollte Hermann Schreck, selbst Weidenberger, froh sein, dass es in seinem Heimatort Menschen gibt, die sich einmischen. Menschen, die nicht nur stumm alles hinnehmen, was der Gemeinderat beschließt. Denn das macht eine Gemeinde lebendig.

Und einige der Kritiker sind eben keine Leute, die nur auf der Couch sitzen und maulen. Es sind Leute, die sich ehrenamtlich im Ort engagieren, die selbst in die Hand nehmen, was sonst liegen bleiben würde. Ganz abgesehen davon, dass es das Recht jedes Bürgers wäre, auch von der Couch aus den Finger in die Wunde zu legen, darf man engagierte Gemeindebürger nicht so abkanzeln.

In Weidenberg gibt es an einigen Stellen verhärtete Fronten. Mit seiner Äußerung beim Spatenstich hat der Kreisbrandrat nicht dazu beigetragen, diese zu überwinden. Im Gegenteil.

Bilder