Das IfZ kommt Missbrauch zuvor
Aber: Muss die neue Ausgabe sein? Sagen wir es so: Die Neuedition, verantwortet vom hoch angesehenen Institut für Zeitgeschichte, schließt für Historiker und interessierte Laien Lücken. Wie dachte Hitler, woher stammen seine kruden Thesen, wie stilisierte er, der „namenlose Gefreite“ des Ersten Weltkriegs, sich zum „Führer“? Wo kaschiert, vereinfacht, lügt er? Es sind Fachleute von hohem Ruf, die diese Fragen beantworten. Sie haben Hitlers Text mit Fußnoten umstellt, sie nehmen ihn auseinander, demaskieren ihn dadurch auch. So viel kann man schon nach Stichproben sagen: Hitlers Argumentation verträgt Fakten nicht. Das IfZ kommt Missbrauch zuvor. Es will nicht auf die Feuerwehr warten, lieber macht es zuvor schon auf Brandsätze im Buchstabensalat aufmerksam. Das ist ein Gebot der Vernunft.